Am Sonntag findet bereits der nächste Urnengang in diesem Jahr statt – in der Steiermark werden am 23. März die Gemeinderäte neu gewählt. Ein guter Teil der 805.143 Wahlberechtigen hat seine Stimme aber bereits abgegeben, und zwar mittels Wahlkarte.
Die seit der Nationalratswahl bestehende Möglichkeit, bei der Antragstellung sofort im Gemeindeamt zu wählen, nutzten nun auch bei den bevorstehenden Gemeinderatswahlen auffallend viele Steirer, so der ORF.
In Tieschen im Bezirk Südoststeiermark hätten immerhin bereits rund 10 Prozent der Bevölkerung von dieser Wahlmöglichkeit Gebrauch gemacht. "Das ist sehr gut, weil bei einer Gemeinderatswahl jede Stimme zählt. Das ist eine Persönlichkeitswahl, und anscheinend weiß die Bevölkerung, wie wichtig eine Gemeinderatswahl ist", betonte Bürgermeister Martin Weber (SPÖ).
In St. Lambrecht im Bezirk Murau sollen schon 200 der knapp 1.500 Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben haben. ÖVP-Bürgermeister Fritz Sperl hofft jedenfalls, dass die Wahlbeteiligung höher ausfällt als beim letzten Mal – 2020 wurden 69 Prozent erreicht. "Ich begrüße jede Möglichkeit, durch die die Wahlbeteiligung erhöht wird", sagte er.
"Der Zuspruch ist sehr groß, die Leute kommen in die Gemeinde, holen die Karte ab oder fordern sie an. Wir sind jetzt schon über dem, was bei der Landtagswahl angefordert worden ist", zitierte der ORF Fritz Partl (ÖVP), der in Gamlitz im Bezirk Leibnitz das erste Mal als Spitzenkandidat antritt.
Ein persönlicher Wahlkartenantrag ist jedenfalls noch bis Freitag möglich. In den Gemeinden hält sich der Mehraufwand durch die vielen Wahlkarten in Grenzen – "weil das Kuvert öffnen, in die Urne geben und dann mit auszählen – das ist nicht so, dass das nicht machbar wäre", so Bürgermeister von Altenmarkt St. Gallen Hannes Andrä (SPÖ).