Sport
Suljovic setzt vor WM auf Gemüse, Berge und Musik
Mensur Suljovic und die Darts-WM – das ist bisher keine Erfolgsgeschichte. Doch dieses Jahr machte der 47-jährige Wiener vor dem Saison-Highlight alles anders. "Ich will Weltmeister werden!"
"Ich darf dort nicht versagen, spiele aber immer am schlechtesten. Der Rummel, dieser Druck im Kopf! Ich habe eine Blockade im Hirn, das dafür zu klein ist. Ich will nicht Weltmeister werden."
Das sagte Darts-Profi Mensur Suljovic vor der WM im Vorjahr. Jetzt klingt er im "Heute.at"-Talk ganz anders: "Ich will Weltmeister werden. Ich bin ein ganz neuer Mensur bei der WM. Mein Gefühl ist sehr gut. Ich freue mich auf London und habe viele vor."
Die Wandlung von Suljovic
Was ist da passiert? Vorab: Die Darts-WM im "Ally Pally" läuft. Die Pfeile fliegen tief in London, das Bier rinnt bei den Fans. Für die Spieler geht es um viel – 2,96 Millionen Euro.
Suljovic machte alles anders in der Vorbereitung, um endlich seinen WM-Fluch zu besiegen. "Ich habe bewusst den Rummel gemieden", erzählt er. "Ich habe mir Entspannung gegönnt, kleine Ausflüge in die Berge gemacht." Zur Erinnerung: Vor einem Jahr klang das noch so: "Ich trainiere wie ein Pferd. Oft wäre ich lieber ein Bauarbeiter", verriet er da "Heute.at".
Mentaltrainer weg, Schlafprobleme besser
Die Nummer elf der Welt hat die Arbeit mit einem Mentaltrainer eingestellt. "Es hat nicht gepasst." Seine Schlafprobleme haben sich gebessert. Am Abend vor seinem WM-Auftaktspiel am 21. Dezember wird er trotzdem bis nach Mitternacht trainieren. "Ich stehe dann erst um elf Uhr auf, esse Brot, Gemüse und Käse – oder auch nichts." Vier Stunden vor Spielbeginn wird er sich warm werfen. "Pfeil, Pfeil, Pfeil. Ich suche den Tunnel, meine Zone", erklärt er. Dabei hört er Musik. "Das entspannt mich. Manchmal singe ich auch im Aufwärmraum und merke es gar nicht." Der ganz neue Mensur …