Zwei Serben als Produzenten

Süßlicher Duft aus Wohnhaus sprengte Cannabis-Plantage

Vor Gericht gab das serbische Duo an, nur als Gärtner für einen Drittangeklagten in Heidenreichstein tätig gewesen zu sein. Es setzte Haftstrafen.

Niederösterreich Heute
Süßlicher Duft aus Wohnhaus sprengte Cannabis-Plantage
In Heidenreichstein flog eine Cannabis-Plantage auf.
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"Wir fanden keine Arbeit und brauchten dringend Geld": Das war die Aussage der beiden Serben, als sie vor Gericht standen. Dort legten die Männer (48 und 53 Jahre) ein umfassendes Geständnis ab.

Unter anderem seien sie von einem Drittangeklagten (49) als Gärtner der Cannabis-Pflanzen in Heidenreichstein (Bezirk Gmünd) angeheuert worden. Bis zu 1.100 Pflanzen habe man betreuen müssen, dafür seien ihnen 1.500 Euro pro Monat versprochen worden. Bis auf einen kleinen Vorschuss habe es aber noch kein Geld gegeben, sagten die beiden laut den "NÖN".

"Habe nur Essen gebracht"

Der Drittangeklagte gab zu, das Haus zwar für einen Bekannten gemietet zu haben, er hätte aber keine Ahnung von der Drogenplanteage gehabt. "Kontaktmann" sei er auch nicht gewesen: "Ich habe den Landsmännern nur wöchentlich Essen und Zigaretten vorbeigebracht." Über Hintermänner wurde nicht ausgepackt.

Süßlicher Duft alarmierte Anrainer

Der klassisch-süßliche Duft, den die Cannabis-Pflanze verströmt, alarmierte schlussendlich die Anrainer. Der strömte aus dem Wohnhaus heraus, so flog die Cannabis-Plantage auf. Beamte fanden eine professionell betriebene Produktionsstätte vor: Neben 17 Kilogramm geerntetem und bereits getrocknetem Cannabis standen noch 48 Pflanzen kurz vor der Ernte.

Haftstrafen ausgesprochen

Für das geständige und bislang unbescholtene Duo setzte es in Krems teilbedingte Freiheitsstrafen: jeweils drei Jahre, davon je ein Jahr hinter Gittern. Dem Drittangeklagten kauften die Schöffen die untergeordnete Rolle nicht ab: dreieinhalb Jahre Gefängnis. Die Urteile sind nicht rechtskräftig

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    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Zwei Serben wurden als Gärtner für eine Cannabis-Plantage in Heidenreichstein angeheuert und gaben vor Gericht an, dringend Geld gebraucht zu haben
    • Sie erhielten Haftstrafen, während ein Drittangeklagter behauptete, nur Essen und Zigaretten vorbeigebracht zu haben und keine Ahnung von der Plantage gehabt zu haben
    • Der süßliche Duft der Pflanzen alarmierte schließlich die Anrainer und führte zur Aufdeckung der professionell betriebenen Produktionsstätte
    • Das geständige Duo erhielt teilbedingte Freiheitsstrafen, während der Drittangeklagte zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde
    red
    Akt.