Oberösterreich

Suchst du Arbeit? Diese Firma hat 1.300 Jobs

Die Krise überschattet seit Monaten alles. Ein Konzern ist dennoch ungebremst auf Wachstumskurs und braucht dringend 1.300 Mitarbeiter.

Tobias Prietzel
Fronius-Chefin Engelbrechtsmüller-Strauß benötigt alleine in Österreich 800 Mitarbeiter.
Fronius-Chefin Engelbrechtsmüller-Strauß benötigt alleine in Österreich 800 Mitarbeiter.
Fronius International GmbH

Trotz der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen wurde im Vorjahr erstmals die 1-Mrd.-Euro-Umsatzgrenze geknackt. Das Technologie-Unternehmen Fronius mit Sitz in Pettenbach (Bez. Kirchdorf) erwartet auch für heuer "ein starkes und nachhaltiges Wachstum".

233 Mio. Euro werden laut Geschäftsführerin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß in zusätzliche Produktionslinien investiert.

Bereits im Vorjahr flossen 187 Mio. in den Aus- und Umbau der Fertigungen in Sattledt (Bez. Wels-Land) und in Krumau (Tschechien). "Unsere Produktion läuft konstant auf Hochtouren", so Engelbrechtsmüller-Strauß. Alleine in Sattledt habe man die Nutzfläche von 41.000 auf 69.000 Quadratmeter vergrößert.

Energiekrise als Turbo

Das "ohnehin bereits rasante Wachstum" im Geschäftsbereich Photovoltaik sei durch die Energiekrise beschleunigt worden, heißt es weiter. Andere Herausforderungen, wie global instabile Lieferketten oder Bauteil-Knappheit, machen aber auch vor Fronius nicht Halt.

"Trotzdem konnten wir die Versorgung sicherstellen und die Fertigung weiter ausbauen", sagt die Firmenchefin. 2022 wurden monatlich knapp 32.000 Wechselrichter für die Strom-Umwandlung produziert. Bis Ende 2023 sollen es mehr als 52.000 pro Monat sein.

Mitarbeiter dringend gesucht

Um das Wachstum abbilden zu können, sucht Fronius dringend zusätzliche Mitarbeiter: Bis Jahresende sollen 1.300 neue Jobs geschaffen werden, 800 davon in Österreich. Im Vorjahr wurden mehr als 1.000 Beschäftigte aufgenommen.

Das Unternehmen ist in der Photovoltaik-, Schweiß- und Batterielade-Technologie tätig und beschäftigt weltweit mehr als 6.100 Mitarbeiter. Es verfügt über 89 Prozent Exportanteil und hält 1.366 aktive Patente.

Fronius hat 37 internationale Tochter-Gesellschaften und ein Netzwerk von Vertriebspartnern in mehr als 60 Ländern.

Reform abgesagt

Vor mehr als einem Jahr kündigte der zuständige Minister Martin Kocher (ÖVP) eine große Reform der Arbeitslosenversicherung an. Bis zum Sommer sollte sie präsentiert werden, doch es kam immer wieder zu Verzögerungen.

Kocher versicherte, man werde sich einigen können. Doch es hatte nicht sein sollen. Anfang Dezember gab der Minister bekannt: "Die große Reform ist abgesagt."

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