Polizei ermittelt
Sturmgewehre aus Bundesheer-Lkw gestohlen
Ein unbekannter Täter hat vor wenigen Tagen vor dem Kulturhaus Althofen einen Bundesheer-Lkw aufgebrochen und daraus Waffen sowie Munition gestohlen.
Große Aufregung beim Bundesheer nach einem Ernstfall auf der Übung: In der Nacht von 15. auf 16. Juni verschwanden während der "Schutzschild 24" zwei Sturmgewehre aus einem Fahrzeug in Kärnten.
Zwischen 0:15 Uhr und 6 Uhr morgens brach ein bislang unbekannter Täter laut Polizei in Althofen bei St.Veith an der Glan in einen dort abgesperrten Lkw ein und entnahm über das eingeschlagene Seitenfenster die beiden Gewehre, eine Kampfweste mit einem leeren Magazin und einem mit Übungsmunition sowie ein Funkgerät und eine Leuchtpistole aus der Führerkabine.
Wanderer entdeckte Funkgerät
"Das Funkgerät wurde in den frühen Morgenstunden von einem Wanderer im Wald bei Althofen gefunden und befindet sich wieder im Besitz des österreichischen Bundesheeres", so die Polizei Kärnten.
Die Ermittlungen des Landeskriminalamts Kärnten dauern noch an. Fest steht jedoch: Der Steyr ÖSN-Transporter war außerhalb einer Kaserne vor dem Kulturhaus in Althofen abgestellt, da sich zu Übungszwecken dort ein Gefechtsstand befand. Von den beiden Sturmgewehren und dem Täter fehlt bisher jede Spur.
Parallel zu polizeilichen Ermittlungen läuft jetzt auch ein Disziplinarverfahren gegen die verantwortlichen Soldaten, dem Vernehmen nach dürfte es sich um Offiziere bzw. Unteroffiziere handeln. Waffen dürfen natürlich nie unbewacht in Fahrzeugen zurückgelassen werden. Wird von der Disziplinarbehörde ein schuldhaftes Verhalten der betroffenen Bundesheer-Angehörigen festgestellt, müssen sie mit einer saftigen Strafe rechnen.
42 Waffen verschwunden
Inklusive dieses Vorfalles sind laut Verteidigungsministerium seit 2010 insgesamt 42 Waffen bzw. Waffenteile verschwunden – darunter 13 Sturmgewehre und sieben Pistolen. Nur fünf der StG 77 und drei Pistolen der Marke Glock tauchten wieder auf. In insgesamt 9 Fällen handelt es sich um Diebstahl.
Der Rest der Waffen und Waffenteile ging im Auslandseinsatz oder beim Überqueren von Flüssen im Zuge des Dienstes im Inland verloren.
Auf den Punkt gebracht
- Während der Übung "Schutzschild 24" verschwanden in Kärnten zwei Sturmgewehre, eine Kampfweste, ein Funkgerät und eine Leuchtpistole aus einem abgesperrten Lkw
- Ein Wanderer fand das Funkgerät im Wald, aber von den Gewehren und dem Täter fehlt bisher jede Spur
- Es läuft ein Disziplinarverfahren gegen die verantwortlichen Soldaten, da Waffen nie unbewacht in Fahrzeugen zurückgelassen werden dürfen
- Insgesamt sind seit 2010 42 Waffen bzw
- Waffenteile verschwunden, von denen nur wenige wieder aufgetaucht sind