Wetter
Sturm wütet in Österreich – hier wird es gefährlich
Sturm-Alarm am Donnerstag in Österreich! Ein starker Wind pfeift der Bevölkerung um die Ohren. Ein Wetter-Experte verrät, was auf uns jetzt zukommt.
Ein kräftiger Wind treibt in weiten Teilen Österreichs sein Unwesen, in mehreren Bundesländern gilt daher die erhöhte Warnstufe – "Heute" berichtete. Besonders in Oberösterreich, Niederösterreich, Wien, dem Burgenland und der Steiermark ist Vorsicht geboten.
"In den Niederungen wurden in den vergangenen Stunden die stärksten Windspitzen im Süden Wiens, an der Thermenlinie sowie streckenweise auch in Oberösterreich gemessen", erklärt UBIMET-Experte Nikolas Zimmermann gegenüber "Heute". So lagen die höchsten Windspitzen zwischen 4.00 und 10.00 Uhr etwa in Wolfsegg mit stolzen 86 km/h. Dicht gefolgt von Waizenkirchen, Puchberg am Schneeberg, Wien-Unterlaa sowie Gumpoldskirchen – jeweils mit 81 km/h.
"160-km/h-Sturm auf Fischerhütte"
Doch der Sturm bläst sogar noch ärger! "Noch stärker weht der Wind auf exponierten Gipfeln der Nordalpen, etwa am Feuerkogel wurden Orkanböen bis 132 km/h erreicht, auf der Fischerhütte am Schneeberg sogar 160 km/h", stellt der Meteorologe weiter klar. Bis zum frühen Nachmittag weht laut dem Experten von Oberösterreich bis ins Wiener Becken weiterhin kräftiger Westwind mit stürmischen Böen zwischen 60 und 80 km/h.
"Im Laufe des Nachmittags lässt der Wind dann aber langsam etwas nach", so Zimmermann. Dennoch ist weiter Vorsicht geboten, denn unterschätzen sollte man den Sturm nicht. "Besonders tückisch ist föhniger Westwind auf der Südautobahn zwischen Brunn am Gebirge und Bad Vöslau, da hier als böiger Seitenwind weht", erklärt der Wetter-Experte. Bei solchen Lagen werde "meist das Tempolimit reduziert, da besonders Lkws aufgrund der Windböen Schwierigkeiten haben, die Spur zu halten".
Sturm tobt auch in Wien
Und wie sieht die Situation in Wien aus? "Die höchsten Windspitze wurden im Süden Wiens gemessen, so gab es an der Station in Unterlaa bereits Sturmböen bis zu 81 km/h. Besonders betroffen sind davon die Bezirke von Liesing bis nach Simmering, aber auch in den westlichen Außenbezirken, in der Innenstadt und in der Donau City gibt es Böen bis zu 70 km/h", erklärt der Meteorologe.
Grund für die stürmische Zeit in Österreich ist aktuell ein Tiefdruckgebiet namens "Axel", das über die Ostsee hinweg nach Weißrussland zieht und subtropische Luftmassen vom Atlantik nach Mitteleuropa führt. Die Lage des Tiefs und des nachfolgenden Zwischenhochs sorgt laut Zimmermann im Donauraum für größere Druckunterschiede, die den kräftigen Westwind auslösen.
"Die höchsten Temperaturen werden bei solchen Wetterlagen typischerweise im Lee der zum Westwind querliegenden Gebirgsketten wie etwa dem Wienerwald bzw. der Gutensteiner Alpen erreicht. In Eisenstadt und Wiener Neustadt wurden heute 15 Grad erreicht bzw. in Wien 14 Grad", erklärt Nikolas Zimmermann auf Anfrage von "Heute".