Sturm, Hoffenheim – Ilzer schon wieder gegen BVB

Am 5. November trat Österreichs Meister in der Champions League gegen die Schwarz-Gelben ab, lieferte einen starken Auftritt, musste sich trotzdem knapp mit 0:1 geschlagen geben. Denn Donyell Malen hatte in der 85. Minute den Siegtreffer erzielt.

Gut fünf Wochen später kommt es am Sonntag (17.30 Uhr) zum erneuten Wiedersehen – unter veränderten Umständen. Denn Ilzer tritt diesmal als Trainer des deutschen Bundesliga-Konkurrenten Hoffenheim im Signal Iduna Park an. Eine spezielle Konstellation, der Dortmund-Trainer Nuri Sahin durchaus etwas Positives abgewinnen kann, schließlich weiß er nun, wie es sein Gegenüber Ilzer anlegt. "Es ist kein Nachteil", schmunzelte Sahin. "Ich denke nicht, dass sich seine Spielphilosophie von Sturm Graz zu Hoffenheim komplett geändert hat. Man sieht es, wenn man Hoffenheim beobachtet: Es ist sehr intensiv", erklärte Sahin. Dies habe ihn bereits an Sturm beeindruckt: "Ich war positiv überrascht, als wir gegen Sturm gespielt haben, wie intensiv sie gespielt haben."

Sorgen bereitet Sahin derweil die dünne Personaldecke in der Innenverteidigung. Mit Waldemar Anton, Niklas Süle und Nico Schlotterbeck fallen drei Innenverteidiger verletzt aus, Kapitän Emre Can und Ramy Bensebaini müssen wohl als Notnägel ran.

Ilzer kehrt wieder zurück

Das will Ilzer freilich nützen. Der 47-Jährige konnte die letzten fünf Spiele als Hoffenheim-Trainer nicht gewinnen, nimmt aber ebenso die Eindrücke aus dem Gastspiel bei den Schwarz-Gelben mit in die Partie. "Wir haben dort ein gutes Spiel gemacht und erst hinten raus verloren, hatten aber auch eine gute Chance zur Führung", erinnerte sich der Ex-Sturm-Trainer. Nun wolle Ilzer "alles daran setzen, um etwas mitzunehmen."

"Sturm Graz war ein Projekt, das zu diesem Zeitpunkt nach viereinhalb Jahren eine gewachsene, eingespielte Mannschaft war, da hat wirklich ein Rad ins andere gegriffen. Jetzt mit der TSG sind wir auf einem Weg, den werden wir konsequent gehen", erklärte der österreichische Trainer.

Obwohl der Coach nur einen Sieg mit Hoffenheim holte, seit fünf Spielen auf einen "Dreier" wartet, gibt sich Ilzer kämpferisch: "Wir haben genauso unsere Möglichkeiten, Dortmund Probleme zu machen. Aber wenn wir zu wenig Aktivität zeigen und uns hinten reinstellen, dann wird es ganz schwer. Wir müssen uns etwas zutrauen und unsere Effizienz in den Abschlüssen erhöhen. Das ist absolute Basis, um etwas mitzunehmen", erklärte der 47-Jährige.