"Erwartungen runterschrauben"

Sturm-Coach Säumel spricht nach Cup-Aus vom Umbruch

0:2 gegen die Austria, erster Titel weg! Sturm-Trainer Jürgen Säumel mahnt den Double-Sieger nun vor zu hoher Erwartungshaltung.
Sport Heute
01.02.2025, 22:40

"Feuer frei für Double drei", plakatierten die Sturm-Fans am Samstag selbstbewusst. 90 Spielminuten plus Nachspielzeit später ist der Traum von der Titelverteidigung im ÖFB-Cup geplatzt. Die Grazer verloren das Heimspiel gegen die Wiener Austria, schieden gegen ihren ersten Verfolger in der Liga im Viertelfinale aus.

In der Schlussphase kochten die Emotionen bei den erfolgsverwöhnten Spielern des Doubles über – nur drei Tage nach dem Prestigeerfolg zum Abschluss der Champions League gegen Leizpig (1:0), sechs Tage vor dem nächsten Aufeinandertreffen der beiden Teams. Die Austria gastiert am kommenden Freitag zum Liga-Frühjahrsstart erneut bei den Steirern, hat nur drei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer.

Die "Blackys" verloren im Cup erstmals seit Herbst 2021, mussten nach dem Double-Gewinn im Sommer einen kräftigen Dämpfer einstecken. Der Plakat-Wunsch der Fans wurde nicht erfüllt, der erste Titel ist weg. Sturm-Coach Jürgen Säumel holte den Klub auf den Boden der Tatsachen zurück. Der Nachfolger von Chris Ilzer (Hoffenheim) sagte nach Schlusspfiff: "Dass Biereth nicht eins zu eins zu ersetzen ist, wissen wir. Wir haben einen guten Kader, hatten aber auch einen gewissen Umbruch. Wir müssen die Erwartungshaltung ein wenig herunterschrauben."

Der Liga-Leader kassierte im Jänner kolportierte 13 Millionen Euro für seinen Top-Knipser. Während Sturm im ersten heimischen Pflichtspiel ohne den Dänen zu null verlor, schoss dieser seinen österreichischen Trainer Adi Hütter im Ligue-1-Spiel mit Monaco gegen Auxerre mit einem lupenreinen Hattrick zum 4:2-Sieg – Salz in die frische Wunde seines Ex-Klubs.

Säumel weiter: "Das Ergebnis ist sehr enttäuschend. Die Austria war zu Beginn sehr aggressiv und besser im Spiel, wir waren dann aber ab der 15. Minute am Drücker und haben Chancen vorgefunden. Die Austria war in der zweiten Hälfte sehr gut im Konter, wir sind in der Rechtsverteidigung nicht so gut gestanden."

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Austrianer jubeln

Ganz anders die Stimmungslage bei den "Veilchen". Zu Beginn der Saison hatte die Wiener kaum jemand im Kampf um die Top-Ränge der Liga auf der Rechnung, geschweige denn um die Titel. Jetzt fehlen den Violetten zwei Siege zum Cupsieg, mit einem zweiten Sieg in Liebenau könnten sie auch in der Liga mit den "Blackys" gleichziehen.

Austria-Trainer Stephan Helm: "Wir haben eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt. Man bekommt nur drei, vier Situationen im Spiel, die muss man nützen, und das haben wir getan. Am meisten freue ich mich für Raguz, ich hoffe, das gibt ihm noch einmal einen richtigen Schub."

Der angesprochene Marko Raguz hatte wegen Verletzungsproblemen mehrere Spielzeiten komplett verpasst, war nach seinem Wechsel zur Austria schon als Fehlkauf abgestempelt worden. Am Samstag traf er als "Joker" in der 89. Minute zum 2:0, sagte: "Von den Jungs war es über 90 Minuten eine überragende Leistung. Es freut mich natürlich, dass ich einen kleinen Beitrag leisten konnte, dass wir in nächste Runde einziehen."

Reinhold Ranftl hatte in der zehnten Minute für die Führung gesorgt: "Entscheidend war unsere Geschlossenheit und unser Kampfgeist. Dieser Sieg ist unglaublich schön. Mein Tor war natürlich ein Dosenöffner. Wir können noch einiges besser machen, aber ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 01.02.2025, 22:42, 01.02.2025, 22:40
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