Orkan-Alarm in Wien

Stufe Rot! Experten warnen jetzt vor schwerem Sturm

Heftige Sturmböen steuern im Laufe des Donnerstags auf den Osten Österreichs zu. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland gilt Warnstufe Rot.

Newsdesk Heute
Ein Sturm pfeift der Bevölkerung in Wien um die Ohren.
Ein Sturm pfeift der Bevölkerung in Wien um die Ohren.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Noch herrscht die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm, bei teils zweistelligen Plusgraden präsentiert sich das Wetter heute Donnerstag relativ ruhig. Am Abend ändert sich dies jedoch, denn eine kräftige Kaltfront bringt mit Ausnahme des Südens recht verbreitet stürmischen Wind. Besonders im Osten sind rund um Mitternacht auch schwere oder orkanartige Sturmböen möglich.

Polare Luftmasse kommt zurück

Über die Mitte Deutschlands zieht heute das Tief CHARLY hinweg nach Osten. Hinter dem Tiefzentrum dreht die Strömung und die Kaltfront kommt nach Südosten voran. Dabei gewinnt sie noch an die Stärke, die Luftmassen- und die Druckgegensätze nehmen im Verlauf des Tages zu. In Süddeutschland kommt es bereits am Nachmittag verbreitet zu stürmischem Wind, auf Vorarlberg greift die Front ab etwa 18 Uhr über, auf Oberösterreich ab etwa 20 Uhr. Auch inneralpin greift der Wind durch, dann sind auch im Inntal oder später im Ennstal Böen zwischen 60 und 80 km/h zu erwarten. Mit der Kaltfront wird die vorherrschende milde Luft durch deutlich kältere polare Luft ersetzt, in 1500 m Höhe sinkt die Temperatur innerhalb weniger Stunden von rund +7 auf -7 Grad ab:

Ungefähre Lage der Kaltfront am späten Donnerstagabend mit den Temperaturen in 850 hPa (rund 1500 m Höhe).
Ungefähre Lage der Kaltfront am späten Donnerstagabend mit den Temperaturen in 850 hPa (rund 1500 m Höhe).
Ubimet

Ab 22 Uhr Sturm im Osten

Am kräftigsten fällt der Sturm aber nach Osten zu aus, hier ist ab etwa 22 Uhr mit schlagartig auffrischendem Wind aus West zu rechnen. Das nachfolgende Diagramm zeigt den Druckunterschied zwischen Salzburg und Wien, mit über 10 hPa Unterschied wird sogar die Skala übertroffen.

Druckunterschied zwischen Salzburg und Wien im Verlauf der nächsten Tage.
Druckunterschied zwischen Salzburg und Wien im Verlauf der nächsten Tage.
Ubimet

Böen über 100 km/h wahrscheinlich

Generell muss man dann am Ostrand der Alpen von Mariazell und St. Pölten über Wien bis in den Seewinkel sowie vom Grazer Bergland über die Bucklige Welt bis ins Wiener Becken mit schweren Sturmböen zwischen 80 und 100 km/h rechnen. Am kräftigsten fällt der Sturm nach aktuellem Stand vom westlichen Wien bis Wiener Neustadt aus, hier sind selbst orkanartige Böen bis 110 km/h wahrscheinlich.

Das ganze Ereignis erstreckt sich nur über wenige Stunden, am Freitagmorgen ist es schon wieder vergleichsweise ruhig, wenngleich stürmischer Wind auch nachfolgend anhält.

Die Prognose im Detail

Der Freitag beginnt mit Wolken und vor allem entlang der Nordalpen mit Schneeschauern, ganz im Süden und Südosten unterhalb von 600 m auch noch mit etwas Regen. Tagsüber trocknet es weitgehend ab, vor allem von Vorarlberg bis in die Salzburger Gebirgsgauen und in der Steiermark kommt zeitweise die Sonne zum Vorschein. Ganz im Westen zieht es am Nachmittag wieder zu, vereinzelt fällt etwas Schnee oder Schneeregen. Zunächst weht noch kräftiger, gegen Abend nachlassender Nordwestwind und maximal nur noch -3 bis +7 Grad.

Am Samstag schneit es in der Früh vom Arlberg bis zum Brenner noch etwas. Östlich davon scheint abseits einiger Nebel- und Hochnebelfelder zunächst häufig die Sonne, tagsüber zieht es von Salzburg bis ins Burgenland und nördlich davon zu, dabei schneit es zeitweise leicht. Im Süden bleibt es hingegen beim freundlichen und trockenen Winterwetter. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nord. Nach einem eisigen Morgen mit vor allem inneralpin strengem Frost werden tagsüber -3 bis +6 Grad erreicht.

Der Sonntag verläuft bis auf ein paar vereinzelte Flocken an der östlichen Alpennordseite meist trocken. Nördlich der Alpen bis in den Osten halten sich ganztags einige Restwolken und Nebelfelder. Im Bergland und im Süden zeigt sich dagegen häufig die Sonne. Der Westwind weht weiterhin lebhaft bis kräftig und mit Höchstwerten zwischen -5 und +4 Grad wird es noch eine Spur kühler. Besonders im Westen bleiben die Temperaturen oft unter dem Gefrierpunkt.

Der Montag verläuft bis auf ein paar letzte Schneeflocken am Alpenostrand trocken. Nachdem sich lokale Nebelfelder wie etwa im Donauraum im Laufe des Vormittags aufgelöst haben, zeigt sich landesweit die Sonne. Vereinzelte Schleierwolken trüben den durchwegs freundlichen Wettercharakter kaum. Der Nordostwind im äußersten Osten weht mäßig bis lebhaft und mit Höchstwerten zwischen -7 und +2 Grad bleibt es besonders in den westlichen Landesteilen ganztags frostig.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Heftige Sturmböen werden am Donnerstagabend den Osten Österreichs treffen, wobei in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland Warnstufe Rot gilt.
    • Besonders in Wien und Umgebung sind orkanartige Böen bis zu 110 km/h möglich, bevor sich das Wetter am Freitagmorgen wieder beruhigt.
    red
    Akt.