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Cannabis-Studie in Zürich: Drei Jahre legal kiffen 

Die Cannabis-Legalisierung in Deutschland ist fix. Nun wird auch in Zürich untersucht, ob und inwiefern der legale Verkauf den Konsum verändert. 

Heute Redaktion
Ziel der Studie ist es unter anderem, herauszufinden, wie man risikoarm Cannabis konsumieren kann.
Ziel der Studie ist es unter anderem, herauszufinden, wie man risikoarm Cannabis konsumieren kann.
Bild: Fotolia

Am 22. August startet im Rahmen des Stadtzürcher Pilotversuchs "Züri Can" der legale Verkauf der ersten fünf Cannabisprodukte aus Schweizer Bio-Qualität. Derzeit können die Studienteilnehmenden die Produkte in regulierten Mengen in neun Stadtzürcher Apotheken, im Drogeninformationszentrum (DIZ) und in sechs Social Clubs kaufen.

Rund 1200 Personen im Alter zwischen 18 bis 80 Jahren haben sich laut der Zürcher Gesundheitsdirektion für die Studie angemeldet. 80 Prozent davon sind Männer. Ursprünglich waren 2000 Plätze für die Studie vorgesehen, viele Konsumenten hätten jedoch Sorge wegen des Datenschutzes gehabt. Noch sind 900 Studienplätze frei und Interessierte können sich weiterhin melden. 

"Mit Verbot lässt sich Konsum nicht aufhalten"

Im Rahmen des Projekts soll über drei Jahre analysiert werden, ob und wie der legale Verkauf den Cannabis-Konsum verändert. Die Teilnehmer müssen dafür alle sechs Monate einen Online-Fragebogen ausfüllen. 

Ziel der Studie ist es auch, herauszufinden, wie man gefahrlos Cannabis konsumieren kann, so Carlos Nordt, Studienleiter von der Psychiatrischen Universitätsklinik. Die verkauften Produkte sind im Labor geprüft und anders als häufig Ware vom Schwarzmarkt nicht gestreckt oder mit gefährlichen Stoffen belastet. 

Laut Andreas Hauri, dem Gesundheitsvorsteher der Stadt Zürich, sei Cannabis die meistkonsumierte illegale Substanz in der Schweiz. „Mit einem Verbot lässt sich der Konsum nicht aufhalten“, so Hauri.

Wie sieht es in Österreich aus?

In Deutschland will die Bundesregierung Cannabis-Konsum bis spätestens zum Jahreswechsel teilweise legalisieren. Der Besitz von 25 Gramm soll dann für erwachsene Privatpersonen straffrei werden. Das Bundeskabinett hat einen Gesetzesentwurf bereits auf den Weg gebracht. Somit soll vor allem der Schwarzmarkt eingedämmt und die Drogenkriminalität bekämpft werden.

Auch im österreichischen Parlament wird hitzig diskutiert, ob die Legalisierung künftig auch eingeführt werden könnte. ÖVP und FPÖ lehnen die Legalisierung weiterhin ab während sich die Grünen eine "entspanntere Diskussion" wünschen. Die SPÖ ist der Meinung, dass jungen Menschen nicht durch einmaligen Cannabis-Konsum das ganze Leben verbaut werden solle und die Neos sprechen sich für eine Freigabe aus.

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