Welt
Brillenträger sind 30 % intelligenter (sagt Studie)
Forscher bestätigten jetzt ein Stereotyp: Wer eine Sehschwäche hat, ist intelligent. Brillenträger mit dem Jubel bitte kurz warten.
Schon seit Hunderten von Jahren wird Brillenträgern nachgesagt, dass sie intellektuell sind. Während der Schreckensherrschaft des Steinzeit-Kommunisten Pol Pot in Kambodscha (1975-1979) reichte das Tragen einer Brille als Beweis dafür aus, ein Feind der Arbeiterklasse zu sein – und man somit den Tod verdiene.
Jetzt werteten Forscher der Universität Edinburgh (Schottland) genetische Daten von 300.486 Personen zwischen 16 und 102 Jahren aus. Sie konnten 148 Genloci, also die physische Position eines Gens im Genom, identifizieren, die mit kognitiven Fähigkeiten zusammenhängen und untersuchten, ob verschiedene gesundheitliche Attribute wie Sehstärke, hoher Blutdruck oder Lebenserwartung die Intelligenz beeinflussen.
Kontaktlinsen zählen auch
Dabei fanden sie heraus, dass Menschen, die Brillen oder Kontaktlinsen tragen müssen, etwa 30 Prozent intelligenter sind. Dies bedeutet aber nicht, dass eine Sehschwäche die Ursache für eine höhere Intelligenz ist, sondern nur dass eine Korrelation vorherrsche.
Höhere kognitive Fähigkeiten hängen auch mit mehreren anderen Attributen zusammen, wie ein geringeres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken oder eine bessere mentale und kardiovaskuläre Gesundheit.
"Diese Studie, die größte genetische Studie kognitiver Fähigkeiten, hat viele genetische Unterschiede feststellen können, die zur Vererbbarkeit von Denkfähigkeit beitragen", erklärte Studienleiterin Gail Davies.
(red)