Oberösterreich
Strom 7-mal so teuer – beliebter Bier-Shop schließt
Die Krise schlägt weiter erbarmungslos zu: Jetzt muss ein bei Bier-Fans seit Jahren beliebtes Geschäft schließen. Trauriger Grund: die teure Energie.
Die Preise schießen in die Höhe: Erst im Herbst war Bier um fast acht Prozent teurer geworden. Vor kurzem die nächste Hiobsbotschaft: Gastronomen müssen bei Österreichs größtem Produzenten, der Brau Union, nun um gut neun Prozent mehr zahlen.
Die Kunden schäumen: Sie müssen im Lokal bald mehr als 5 Euro fürs Krügerl berappen. Die Gastronomie ist entsprechend verärgert.
Kult-Shop im Teuerungs-Dilemma
Jetzt steckt ein Kult-Shop im Teuerungs-Dilemma: Erst 2014 eröffnet, sperrt der "Biertempel" am Linzer Graben mit Ende Jänner zu. Der Abverkauf läuft bereits.
Die Probleme seien einfach zu groß, wird Filial-Leiter Christian Ruhsam in der "Kronen Zeitung" zitiert. Auch das Getränke-Lager in der nahegelegenen Goethestraße wird abgerissen. Leistbare andere Räumlichkeiten sind nicht in Sicht.
Was das Unternehmen besonders hart trifft: Ab März müsste es 7,5-mal mehr für den Strom zahlen.
Das Geschäft hat in den vergangenen Jahren Bier- und andere Getränke-Spezialitäten aus aller Welt verkauft. Dass das bald nicht mehr der Fall ist, erschüttere die Stamm-Kundschaft, sagt Ruhsam. "Das Aus des Biertempels trifft sie hart."
„"Es gibt zumindest bereits einen Interessenten." Filial-Leiter Christian Ruhsam“
Es gibt aber quasi ein Schäumchen Hoffnung für die treue Klientel: Ruhsam möchte den Shop samt Einrichtung an einen Nachfolger übergeben. "Es gibt zumindest bereits einen Interessenten", berichtet er.
"Heute"-Kostenrechner hilft
Der Blick aufs Börsel im Geschäft sorgt bei immer mehr Österreichern für Frustration. "Heute" hat jetzt ein Tool entwickelt, das ganz genau zeigt, wie sich die Inflation auf den Einkauf auswirkt.
Mit dem Kostenrechner kann man einfach verschiedene Waren auswählen. Er berechnet, um wie viel sich das jeweilige Produkt verteuert hat – innerhalb eines Jahres und binnen sechs oder drei Monaten verteuert.