Opfer erlitt Trommelfellriss
Streit um Parkplatz – Sohn von Topmanager verurteilt
Ein Streit um ein angeblich schlecht geparktes Auto in einer Garage hatte ein Nachspiel am Landl. Der Sohn eines mächtigen Managers wurde verurteilt.
Nicht ganz "heiteres Bezirksgericht" am Wiener Landl: Weil ein Familienvater sein Auto in einer Tiefgarage in der Josefstadt so geparkt haben soll, dass der dicke SUV eines Topmanagers nicht genügend Platz daneben gehabt hätte, kam es am 24. Jänner zu einer folgenreichen Gewalt-Attacke.
Schimpftirade: "Du asozialer Vogel"
Der von herablassenden Zurufen aus dem heruntergelassenen Autofenster des Managers ("Du asozialer Vogel") nicht gerade begeisterte Diplom-Ingenieur (das Opfer) wollte sich die Schmähungen des schwerreichen Vater-Sohn-Gespanns vor seiner Familie wohl nicht bieten lassen.
Nachdem Frau und drei Kinder ausgestiegen waren, soll der Familienvater zum Manager gestürmt sein. Beide aggressiven Männer standen sich in der Garage Stirn an Stirn gegenüber. "Ich habe genau am Strich geparkt", verteidigte sich das Opfer er laut "Krone". Um seinen Vater wiederum "zu verteidigen", verpasste der Sohn dem Fremden laut eigener Aussage vor Ort eine "Watschn".
Bedingte Haft für Sohn
Doch die Frau des Opfers wusste vor Gericht von wuchtigen Schlägen zu berichten, will beobachtet haben, wie ihr Mann vor den Augen der Kinder beinahe zu Boden gegangen wäre. "Ich verprügle dich vor deinen Kindern!", habe der Sohn geschrien. Ärzte diagnostizieren ihrem Gatten einen Trommelfellriss und eine Schädelprellung.
Das überlegte Urteil des ruhigen Richters über die "unnötige Eskalation", die vor Gericht zwischen dem Opfervertreter und dem Vater mit Sticheleien weitergeführt wurde, fiel nach eineinhalb Stunden: Drei Monate bedingte Haft wegen Körperverletzung, gefährlicher Drohung und Beleidigung für den Sohn – nicht rechtskräftig.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein Streit um einen Parkplatz in einer Wiener Tiefgarage eskalierte, als der Sohn eines Topmanagers einen Familienvater körperlich angriff, was zu einem Trommelfellriss und einer Schädelprellung beim Opfer führte
- Der Sohn wurde zu drei Monaten bedingter Haft wegen Körperverletzung, gefährlicher Drohung und Beleidigung verurteilt, das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig