Niederösterreich

Streit um Höhe von Schulstartgeld in NÖ entbrannt

Die SPÖ will das blau-gelbe Schulstartgeld ab dem kommenden Jahr massiv erhöhen (von 100 auf 150 Euro), die ÖVP kontert.

Erich Wessely
Symbolbild einer Schülerin in einer Schulklasse.
Symbolbild einer Schülerin in einer Schulklasse.
Getty Images/iStockphoto

Mitten in den Sommerferien gibt es nun eine Debatte um die Höhe des NÖ Schulstartgeldes. Der Preismonitor der Arbeiterkammer zeige in puncto Schulsachen ein erschreckendes, wenn auch erwartbares Bild: Im Schnitt sind Schulsachen um rund 10 Prozent teurer, für ein und dieselben Schulsachen gibt es gar Preisdifferenzen von bis zu 143 Prozent, rechnet die SPNÖ vor.

"Nicht mehr zu stemmen"

„All das ist für die Familien in unserem Bundesland nicht mehr zu stemmen“, beklagt die Bildungssprecherin der SPNÖ, Landtagsabgeordnete Elvira Schmidt in einer Aussendung: „Mit dem blau-gelben Schulstartgeld von 100 Euro, welches der Landtag im Juli beschlossen hat, können die Eltern gerade einmal einen Bruchteil von all den benötigten Materialien für ihre Kinder besorgen.“

Die Bildungssprecherin der SPNÖ, Landtagsabgeordnete Elvira Schmidt
Die Bildungssprecherin der SPNÖ, Landtagsabgeordnete Elvira Schmidt
SPÖ NÖ

Deshalb habe die SPNÖ bereits für 2023 ein Schulstartgeld von 150 Euro gefordert, welches künftig automatisch ausgezahlt und indexiert wird, erklärt Schmidt: „Dieser Zuschuss muss für die Familien ein fixer Bestandteil zum Schulstart werden und darf nicht immer von einem Gnadenakt von bestimmten Landesräten abhängig sein.“

Und weiter: „Die Teuerung treibt die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher immer weiter in den finanziellen Ruin! Deshalb müssen wir an allen möglichen Stellschrauben drehen, um die Menschen in unserem Bundesland zu unterstützen. Für unsere Familien mit schulpflichtigen Kindern müssen wir das Schulstartgeld ab September 2024 massiv erhöhen sowie automatisch auszahlen und indexieren! Für den Schulstart 2023 haben ÖVP und FPÖ die Chance bedauernswerterweise nicht ergriffen, wodurch die niederösterreichischen Familien auch im kommenden Jahr auf deren Barmherzigkeit hoffen müssen, um einen wichtigen Zuschuss zu erhalten.“

"Uns ist jedes Kind gleich viel wert"

Die Familiensprecherin der VPNÖ, Landtagsabgeordnete Doris Schmidl, kontert auf "Heute"-Anfrage die Kritik am blau-gelben Schulstartgeld: „Die SPÖ sollte sich mal entscheiden: Letztes Jahr hat SPÖ-Landesgeschäftsführer Kocevar zum blau-gelben Schulstartgeld noch ‚Zynisch, abgehoben und völlig weltfremd‘ gesagt. Für SPÖ-Abgeordnete Schmidt ist es jetzt zu niedrig. Kein anderes Bundesland zahlt einen so hohen Bonus für die Familien zum Schulstart aus - auch nicht jene, die von der SPÖ geführt werden. Uns ist jedes Kind gleich viel wert."

Die Familiensprecherin der VPNÖ, Landtagsabgeordnete Doris Schmidl
Die Familiensprecherin der VPNÖ, Landtagsabgeordnete Doris Schmidl
VPNÖ

Und weiter: "Daher unterstützen wir in Niederösterreich 200.000 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrlinge mit je 100 Euro - zusammen mit der zuletzt angekündigten Förderung des Bundes erhält jede Familie in Niederösterreich für jedes schulpflichtige Kind sogar über 200 Euro“, so Familiensprecherin Schmidl.

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