Wien
"Straßenzüge im Zehnten gehören schon gewissen Ethnien"
Klartext-Interview mit VP-Favoriten-Chef Nico Marchetti. Er enthüllt in "Heute", dass gewisse Straßenzüge im 10. Bezirk unter Ethnien aufgeteilt sind.
Seit der Krawall-Nacht von Favoriten – Jugendliche aus Syrien, dem Irak und Österreich randalierten mit Böllern und devastierten das Grätzl um den Reumannplatz – beleuchtet "Heute" die Probleme im zehnten Bezirk. Anrainer, Sozialarbeiter, die Polizei, der Bezirksvorsteher und die Opposition kamen zu Wort.
"Probleme tief verwurzelt"
Eindringliche Worte kommen von VP-Bezirksparteiobmann Nico Marchetti. Der 30-Jährige, der von Geburt an bis heute in Favoriten lebt, warnt im "Heute"-Interview (siehe auch Video): "Das hier ist ein Integrationsproblem, das zum Sicherheitsproblem wird." Es gebe laut dem türkisen Nationalratsabgeordneten viele Probleme, die sehr tief verwurzelt seien in Favoriten: "Man macht auch nicht die Feuerwehr dafür verantwortlich, dass jemand Feuer legt", meint er.
Kritik übt er an den in der Stadt und im Bezirk regierenden Roten. "Die SPÖ verschließt die Augen", befindet Marchetti. Es müsse aufhören, dass man mit Steuergeld geförderten "Kulturvereinen mit staatsfeindliche Aktivitäten auch noch die Stromrechnung bezahlt", so der Abgeordnete und Bezirkspolitiker.
Dann eine Klartext-Ansage des Insiders, die fassungslos macht: "Wir beobachten das schon im Zehnten. Es gibt gewisse Straßenzüge, die gehören DER Ethnie, dann gibt es Straßenzüge, die gehören DER Ethnie – von Bewohnern über Geschäfte bis zu allen möglichen Dingen."
Marchetti wünscht sich rasch, dass hier gegengesteuert wird: "Ich halte das wirklich nicht für gut. Wir müssen da ansetzen und sagen: Wir wollen so etwas nicht in Wien."
„Nico Marchetti (VP): "Little Italy oder China Town? Das ist kein Gesetz. Wir wollen das in Wien nicht!"“
Auch dem Argument, dass es dieses Phänomen in allen Großstädten der Welt gebe – etwa mit Little Italy oder China Town in New York – kann Nico Marchetti nichts abgewinnen: "Das ist kein Gesetz, das kann man ändern und das muss man ändern. Wir wollen das in Wien nicht." Gegensteuern könne man mit Stadtentwicklungs- und Integrationspolitik: "Wir tun da in Wien viel zu wenig. Da müssen alle an einem Strang ziehen."
Notfalls auch mit Härte: "Wir müssen die, die Integration verunmöglichen, politisch bekämpfen", so Marchetti. Er möchte Polizei und Vereine, die Positives tun, unterstützen.
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