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Die drei Todesopfer von Straßburg sind identifiziert
Die drei Toten vom Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Straßburg sind identifiziert: ein Familienvater, ein thailändischer Tourist und ein afghanischer Mechaniker.
Am Dienstagabend schoss der 29-jährige Cherif Chekatt auf einem Weihnachtsmarkt in Straßburg wahllos Passanten nieder. Zwei der Opfer starben noch am Ort der Tat, bei einem weiteren trat im Spital der Hirntod ein. Inzwischen sind die Opfer identifiziert, es handelt sich um drei Männer: einen 45-Jährigen Familienvater aus Straßburg, einen ebenfalls 45-jährigen thailändischen Touristen sowie einen afghanischen Kfz-Mechaniker.
45-jähriger Familienvater
Erstes Opfer war ein 45-jähriger Familienvater aus Straßburg, der mit seiner Frau und seinem Sohn ein Restaurant besuchte. Der Bankangestellte war ins Freie gegangen, während seine Frau und sein Sohn im Lokal bleiben. Kellner Jonathan berichtet laut "Franceinfo", dass er eine Explosion gehört habe und rausgelaufen sei.
"Da sah ich, wie ein Mann zu Boden sackte und einen anderer weglief. Er lief in eine der Parallelstraßen, ich sah ihn nur noch von hinten. Er hat noch weiter geschossen, einmal, zweimal, dreimal, viermal." Der Kellner habe zusammen mit anderen Zeugen die Rettung verständigt und versucht, den Angeschossenen wiederzubeleben. Doch es blieb erfolglos, der 45-Jährige starb noch an Ort und Stelle.
45-jähriger Tourist
Bei einem weiteren Toten handelt es sich um einen ebenfalls 45-jährigen thailändischen Touristen, der mit seiner Frau den Weihnachtsmarkt besuchte. Der Thailänder kam in Begleitung seiner Frau erst einen Tag vor dem Attentat in Straßburg an. Der Attentäter Cherif Chekatt schoss ihm direkt in den Kopf. Die Frau des Opfers blieb unverletzt.
Der 45-Jährige war jener Mann, den der ORF-Büroleiter Peter Fritz zu retten versuchte. Fritz schilderte die tragischen Minuten: "Ich stehe neben einem Mann mit zwei Kopfschüssen, wir haben Wiederbelebung nach 45min eingestellt." Mit Helfern trug er das Opfer weg von der Straße in ein Lokal und versuchte dort vergeblich, sein Leben gemeinsam mit zwei deutschen Krankenschwestern zu retten.
Kfz-Mechaniker
Das dritte Opfer ist ein Mann unbekannten Alters. Der afghanische Staatsbürger arbeitete als Kfz-Mechaniker in Straßburg. Aufgrund der schweren Verletzung gilt er als hirntot.
Seine Moschee nahm auf Facebook bereits Abschied. "Wir hoffen, dass der Täter lebendig verhaftet wird, damit er sich vor den Menschen, denen er jemand Geliebtes genommen hat, verantworten kann."
(red)