Erhöhte Belastung

Strahlenschutz-Behörde warnt vor radioaktiven Nüssen 

Die Paranuss ist zwar gesund, sollte dennoch nur in kleinen Mengen genossen werden. Der Grund: Sie ist radioaktiv.

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Nüsse sind Bestandteil einer gesunden Ernährung. Sie enthalten zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren. Neben den beliebtesten Nüssen wie Haselnuss, Walnuss oder Cashew-Nuss, gibt es auch die weniger bekannte Paranuss, die ihr viel zu wenig beachtetes Dasein in Nussmischungen fristet. In den halbmondförmigen Nüssen steckt ebenso alles, was sie zu einem gesunden Snack macht. Vegetarier und Veganer schätzen sie vor allem wegen dem enthaltenen pflanzlichen Eiweiß.

Radium in Paranüssen

Dennoch sollte man diese Nuss nur in Maßen genießen, wie aus einer Mitteilung der Verbraucherzentrale Bayern hervorgeht. Der Grund: Die Nüsse sind von Natur aus deutlich radioaktiv. "Sie können rund 1000-fach höhere Radiumgehalte aufweisen als der Durchschnitt aller in Deutschland mit Radium belasteten Lebensmittel", erklärt Susanne Moritz, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Radium ist ein radioaktives Element.

Nicht für Kinder, Jugendliche und Mütter

"Kinder, Jugendliche und werdende und stillende Mütter sollten vorsorglich auf Paranüsse verzichten", sagt Inge Paulini, die Präsidentin des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Mit dem Verzehr von Paranüssen nehmen Menschen nämlich auch das darin enthaltene (radioaktive) Radium zu sich, das ähnlich wie Kalzium in Knochen und Zähne eingelagert wird. Dies ist gerade dann ungünstig, wenn Knochen wachsen, da Radium in die sich bildenden Knochen eingelagert wird und zu einer zusätzlichen Strahlendosis führt.

Grund zur Sorge besteht für einen normalen Erwachsenen deswegen keine. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat nachgerechnet: Personen, die täglich zwei Paranüsse essen, erhöhen die Aufnahme natürlicher Radionuklide um etwa die Hälfte im Vergleich zu einer herkömmlichen Ernährung. "Bei einer Strahlenbelastung in dieser Höhe muss niemand mit negativen gesundheitlichen Folgen rechnen", heißt es auf deren Website.

Wie kommt die Radioaktivität in die Nuss?

Grundsätzlich enthalten alle Nahrungsmittel natürliche Radionuklide – manche mehr, manche weniger. Kommt das Nahrungsmittel aus dem Boden, enthält es logischerweise mehr davon. Paranüsse nehmen wegen des hohen Radiumgehalts unter den Lebensmitteln eine "Sonderstellung" ein, schreibt das BfS.

Die Tschernobyl-Reaktorkatastrophe aus dem Jahr 1986 wirkt bis heute nach. So sind in einigen Gegenden Deutschlands auch noch bestimmte Pilz- und Wildtierarten mit Cäsium-137 belastet. Diese Belastungen sind aber nicht mit der natürlich vorkommenden Radioaktivität zu verwechseln, die ohnehin besteht.

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