Wien-Wahl

Strache wehrt sich in Wohnsitz-Causa

Der Hauptwohnsitz von Heinz-Christian Strache ist derzeit ein heißes Eisen der Wiener Stadtpolitik. Nun kündigt der Protagonist eine Erklärung an. 

Michael Rauhofer-Redl
Teilen
Heinz-Christian Strache
Heinz-Christian Strache
Herbert P. Oczeret / picturedesk.com

Zuletzt wurde viel über den Hauptwohnsitz von Heinz-Christian Strache diskutiert. Der ehemalige Vizekanzler will ja mit eigener Partei zur Wien-Wahl am 11. Oktober antreten. Weil Kripo-Akten nun allerdings nahelegen, dass Strache seit 19 Jahren nur auf dem Papier in Wien gemeldet ist und seinen tatsächlichen Lebensmittelpunkt in Niederösterreich hat, wackelt diese Kandidatur nun gehörig. 

Denn wer in Wien zur Wahl antreten will, muss auch seinen Lebensmittelpunkt in der Bundeshauptstadt haben. Im Zuge einer Hausdurchsuchung im Rahmen der Casinos-Ermittlungen traf man an der angegebenen Adresse die Mutter Straches. Diese gab zu Protokoll, dass ihr Sohn seit 19 Jahren nicht mehr in dieser Wohnung lebe und nur gelegentlich auf Besuch käme. Da in der Wohnung laut Polizeiakte auch keine persönlichen Gegenstände des ehemaligen Vizekanzlers gefunden wurden, liegt der Verdacht nahe, dass Strache tatsächlich nur auf dem Papier an der Wiener Adresse gemeldet ist. 

1/3
Gehe zur Galerie
    Strache könnte bei der Wien-Wahl völlig leer ausgehen.
    Strache könnte bei der Wien-Wahl völlig leer ausgehen.
    picturedesk/zVg

    Strache-Erklärung kommt

    In einer Aussendung zeigte sich das Team HC Strache entrüstet, verwies darauf, dass der "familiäre, privaten, politische und auch im Freizeitleben stattfindende Lebensmittelpunkt" Straches "ganz klar" in Wien liege, wo der Politiker in der Landstraße seinen Hauptwohnsitz habe. 

    Am Samstag konterte der Generalsekretär des Team HC Strache, Christian Höbart, die Vorwürfe, nannte sie "Anpatzversuche" und ein "durchsichtiges Schauspiel", das ins "Leere gehen wird". Strache werde sich persönlich kommende Woche zu den Vorwürfen äußern. Mit der Darstellung werde "diese medial inszenierte Angelegenheit" in ein paar Tagen geklärt sein. Denn, so das Argument Höbarts, die von Strache als Wiener abgegebene Unterstützungserklärung sei vom Magistratischen Bezirksamt offiziell bestätigt worden. 

    1/51
    Gehe zur Galerie
      <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
      22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
      Helmut Graf