Wintersport
Stockerl mit Hirscher-Ski: "War für Didi Mateschitz"
Jubel und Trauer beim Weltcup-Auftakt in Sölden! Henrik Kristoffersen fuhr mit den Hirscher-Ski aufs Stockerl, widmete den Erfolg Didi Mateschitz.
Es war ein Weltcup-Einstand, der seinesgleichen sucht. Mit den brandneuen "Van Deer"-Ski von ÖSV-Ikone Marcel Hirscher holte Henrik Kristoffersen am Rettenbachferner vor 17.500 Fans Platz drei und damit den ersten Stockerlplatz für die neue Ski-Marke im ersten Rennen. Der Jubel über den idealen Auftakt war jedoch nicht ungetrübt, wie der Norweger nach dem Rennen verriet.
"Es ist eine große Sache für das Team. Und es war für Didi Mateschitz, er ist in Gedanken mitgefahren", erklärte Kristoffersen. Der Red-Bull-Konzernchef verstarb nach einem Krebsleiden unmittelbar vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden, der Tod des einstigen Sponsors und Förderers von Kristoffersen und Hirscher traf die beiden offenbar tief.
Kristoffersen kündigte für die Zukunft weitere Sternstunden im Weltcup an: "Man sieht, es ist das richtige Material. Ich wusste immer, dass ich um den Sieg mitfahren kann. Mit Marcel und seiner Erfahrung war ich sicher, dass ich vorne mit dabei sein kann." Kristoffersen und Hirscher telefonierten zwischen den Durchgängen, der Rekord-Weltcupsieger gab seinem Schützling wertvolle Tipps: "Er sagte, ich muss im Steilhang früher mit dem Schwung fertig werden", verriet Kristoffersen.
Sieger Odermatt in Gedanken bei Mateschitz
Auch Sieger Marco Odermatt war nach dem Rennen in Gedanken bei Mateschitz – auch der Weltcup-Titelverteidiger wird von Red Bull gesponsert. "Es ist ein spezieller Sieg. Wir haben im Team vor dem Rennen über den Tod von Mateschitz gesprochen", erklärt er. "Es ist ein trauriger Tag. Ich hoffe, dass ich ihm etwas auf den Weg mitgeben konnte."
Als nächstes Weltcup-Rennen steht am 5. November die Damen-Abfahrt in Zermatt auf dem Programm. Wegen der warmen Wetter-Bedingungen schwebt über dem Rennen ein Fragezeichen. Für die Herren geht es mit dem Parallel-Riesentorlauf am 13. November in Lech/Zürs weiter.