Großauftrag

Steirische Firma liefert Panzerteile für EU-Aufrüstung

Die Maschinenfabrik Liezen erhielt im Zuge der Aufrüstungspläne der Europäischen Union einen mehrere Millionen schweren Auftrag.
Newsdesk Heute
21.03.2025, 15:26

Am Donnerstag hatte sich der EU-Gipfel auf ein Aufrüstungspaket mit einem Rahmen von 800 Milliarden Euro geeinigt. Das hat nun auf Auswirkungen auf eine Firma in der Steiermark. Bei der Maschinenfabrik Liezen (MFL) wurden Turmgehäuse für die Kampfpanzer "Leopard 2" bestellt.

Die mehr als zehn Tonnen schweren und um 360 Grad drehbaren Gehäuse bieten der Besatzung und den Hightech-Systemen im Panzer Schutz. Der Großauftrag kommt vom deutsch-französischen Rüstungskonzern KNDS. Dadurch soll die MFL als strategischer Zulieferer gestärkt und sichergestellt werden, dass die Wertschöpfung bei militärischen Beschaffungen in Österreich verbleibt.

Mittlerer zweistelliger Millionenbetrag

Gegenüber der "Krone" sagte MFL-Geschäftsführer Herbert Decker, dass Europa in der Lage sein müsse, eigene Hochtechnologie für die Verteidigung herzustellen, insbesondere in Anbetracht der aktuellen sicherheitspolitischen Bedrohungen. Durch die jahrzehntelange Expertise in der Fertigung hochqualitativer und präziser Schweißkomponenten und Gussteile leiste man einen aktiven Beitrag, "um diejenigen zu schützen, die uns schützen", meinte Decker.

Dem Unternehmen zufolge beläuft sich das Auftragsvolumen auf einen "mittleren zweistelligen Millionenbetrag". Laut dem Geschäftsführer sichere der Auftrag Arbeitsplätze in der Region und stärke den Wirtschaftsstandort.

Auftrag ist nur der Anfang

Eigentümervertreter Reinhard Haider richtet eine Forderung an die Ampel-Regierung. Ihm zufolge müssten große militärischer Beschaffungsvorgänge des Bundesheeres einen verpflichtenden Fertigungsanteil für den Standort Österreich sichern – wie es auch im Regierungsprogramm angesprochen werde. Andere Staaten würden seit Jahren "kompromisslos jeden Rüstungskonzern zur Fertigung im eigenen Land zwingen", Österreich hingegen verzichte bisher darauf. Für Haider eine "untragbare" Situation.

Der Auftrag des deutsch-französischen Rüstungskonzerns soll nur der Startschuss für eine groß angelegte Wirtschaftsoffensive des Liezener Unternehmens sein. Die MFL plane, ein "verlässlicher Fertigungspartner für Hersteller von gepanzerten Fahrzeugen und unter anderem schweren Gerät in Europa und den NATO-Staaten zu werden".

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 21.03.2025, 16:12, 21.03.2025, 15:26
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