Wien
Volksschule in Wien nach Corona-Mutation gesperrt
Der erste Fall der britischen Corona-Mutation trat am 17. Februar auf. Bis Ende letzter Woche kamen 6 weitere Fälle dazu, am heutigen Mittwoch 9.
In der Volksschule Steinlechnergasse in Wien-Hietzing gibt es einen Corona-Ausbruch mit der britischen Mutation. Rund 400 Kinder sind betroffen, sie wie auch die Lehrer wurden am Mittwoch nach Hause geschickt. Ab Donnerstag findet Home Schooling statt.
Pädagogin war "Patientin Null"
Wie der Fall der Volksschule belegt, wirken die wöchentlichen Testungen in den Schulen und decken sonst vielleicht verborgen gebliebene Corona-Infektionen auf. Bei einer solchen wurde nämlich vergangenen Mittwoch der sogenannte "Patient Null", eine Pädagogin, entdeckt und sofort nach Hause geschickt. Wie sich zeigte, war es da aber bereits zu spät: Bis Ende der vergangenen Woche kam es in einer Klasse zu sechs weiteren Fällen innerhalb der Schülerschaft.
Neun weitere Fälle am Mittwoch entdeckt
Die Testung der Schüler und Lehrer am heutigen Mittwoch brachte dann neun weitere Corona-Infektionen ans Licht. Konsequenz: Laut Corona-Krisenstab der Stadt Wien wurden alle Kinder und das Lehrpersonal nach Hause geschickt.
Manche Kinder blieben aber sogar noch bis nach dem Mittagessen, wie "Heute" erfuhr. Grund: "Es handelt sich um eine Ganztagesvolksschule. Wir können die Schüler natürlich nicht einfach auf die Straße stellen. Die Eltern wurden informiert und konnten ihre Kinder sofort abholen. Wo das nicht möglich war, wurden die Schüler natürlich bis zur Abholzeit betreut", heißt es von der Bildungsdirektion. Auch rechtlich sei das so völlig in Ordnung, schließlich gelte die von der Gesundheitsbehörde verhängte Schließung erst ab morgen, Donnerstag. Bis einschließlich 5. März wurde auf Home Schooling umgestellt. Am 8. März soll die Volksschule wieder öffnen.
Insgesamt wurden bisher bei dem Corona-Ausbruch an diesem Schulstandort 16 Infektionen – vier beim Lehrpersonal und zwölf bei den Schülern – nachgewiesen. Und: Die Sequenzierung der Probe der "Patientin Null" ergab, dass sich die Lehrerin mit der englischen Mutation des Corona-Virus angesteckt – und somit wohl diese noch infektiösere Variante des Virus in die Schule eingeschleppt – hat.