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Steigt mit dem Nahostkrieg die Terrorgefahr in Europa?

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel steigt auch in Europa die Angst vor Terroranschlägen. Experten ordnen die Gefahrenlage ein.

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Nach den Hamas-Angriffen werden jüdische Einrichtungen in Deutschland stärker geschützt.
Nach den Hamas-Angriffen werden jüdische Einrichtungen in Deutschland stärker geschützt.
IMAGO/epd

Ein islamistisch motivierter Messerangriff und eine Bombendrohung an einer Schule sowie Drohungen gegen zwei der berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Landes: In Frankreich herrscht seit Freitag die höchste Terror-Warnstufe. Innenminister Gérald Darmanin sprach von einer "dschihadistischen Atmosphäre" im Land seit dem Beginn des Krieges zwischen der Hamas und Israel.

Seit Kriegsbeginn seien knapp 190 antisemitische Straftaten registriert worden. Deutschland hat wegen befürchteter antisemitischer Übergriffe den Schutz von jüdischen und israelischen Einrichtungen weiter verstärkt. Mit jeder neuen Eskalation im Nahen Osten steige die Gefahr für Jüdinnen und Juden. Zwei Terrorexperten erklären, wie sich die Bedrohungslage in Europa in der letzten Woche verschärft hat.

Sind jüdische Menschen in Europa derzeit stärker gefährdet?

"Das Risiko, dass jüdische Menschen Gewalt erfahren, ist in den letzten Tagen stark gestiegen", sagt Johannes Saal, Dschihadismus- und Terrorexperte an der Universität Luzern. "Es ist denkbar, dass solange der Krieg anhält, jüdische Personen und Einrichtungen ins Visier von gewaltbereiten Gruppierungen und Einzeltätern geraten." Daneben sind laut Terrorexperten Peter Neumann vom King’s College in London vor allem auch Ausschreitungen oder Gewaltausbrüche am Rande von pro-palästinensischen Demonstrationen zu befürchten.

Sind auch Terroranschläge denkbar?

Beide Experten sind sich einig: Im Moment gebe es keine Anzeichen für größere Netzwerke, die in Europa Terroranschläge planen. Die Gefahr gehe wie in den letzten Jahren eher von Einzeltätern und wenig organisierten Kleingruppen aus. Durch den Krieg im Nahen Osten würden Dschihadisten, die derzeit in Europa schlummern, wieder aktiviert, sagt Neumann. "Sie haben sozusagen ein Thema gefunden, dem sie sich anschließen können." Je länger der Krieg dauert, desto höher ist die Gefahr, dass in Europa Terroranschläge ausgeübt werden.

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    Bekannter Extremist tötete Lehrer: Der Tatort vor einem Gymnasium in Arras, etwa 160 Kilometer nördlich von Paris, am 13. Oktober 2023.
    Bekannter Extremist tötete Lehrer: Der Tatort vor einem Gymnasium in Arras, etwa 160 Kilometer nördlich von Paris, am 13. Oktober 2023.
    IMAGO/MAXPPP
    Ist es denkbar, dass die Hamas auch in Europa Anschläge verübt?

    Laut Neumann ist das unrealistisch. Im Unterschied zum IS oder Al-Qaida habe die Hamas immer nur Israel als Feindbild gehabt. "Die Hamas hat immer gesagt, sie verübe keine Anschläge außerhalb des Nahen Ostens. Dass sich das ändert, glaube ich nicht."

    Was müssen europäische Länder jetzt tun?

    Es reiche nicht aus, Hassprediger in Moscheen oder bestimmte radikale Gruppen im Auge zu behalten, sagt Neumann. "Die Sicherheitsbehörden müssen die Aufmerksamkeit stärker auf Radikalisierungstendenzen online richten. Viele junge Menschen radikalisieren sich zum Beispiel über Telegram." Wichtig sei zudem die Prävention in Form von Aufklärung über den Nahostkonflikt oder das Vermitteln religiöser Toleranz in Schulen.

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      <strong>18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus.</strong> Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. <a data-li-document-ref="120078967" href="https://www.heute.at/s/schild-vor-restaurant-loest-hitzige-debatte-aus-120078967">Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert &gt;&gt;&gt;</a>
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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View