Zu Gunsten der Bim
Stau befürchtet – Aus für 3. Pkw-Spur bei Westausfahrt
Die Bezirksvertretung in Penzing stimmt für eine Fahrspuren-Reduktion auf zwei Spuren auf der Wiener Westausfahrt. Die ÖVP fordert einen Projektstopp.
Wer in Wien mit dem Auto fährt, ist hier vielleicht schon einmal im Stau gestanden. Denn die Hadikgasse zwischen Schloss Schönbrunn und der Kennedybrücke wird regelmäßig zur Engstelle. Das könnte sich nun weiter verschärfen.
Grüne bringen Antrag ein, SPÖ stimmt zu
Denn die dritte Fahrspur, bis jetzt die Spur für die Linksabbieger nach Hietzing und die Straßenbahnlinien, soll für den Autoverkehr gesperrt werden. Zu Gunsten der beiden Straßenbahnlinien 10 und 60, die sich dort durch den Stau schlängeln, so die Begründung die Grünen Penzing.
Sie brachten in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung den Antrag ein, eine Fahrspur der Westausfahrt für den Autoverkehr zu sperren, um so die beiden Straßenbahnen zu beschleunigen. Die SPÖ hat dem Antrag zugestimmt. Die Bezirks-ÖVP unter Obmann Wolfgang Gerstl sieht den Plan kritisch.
VP fordert Projektstopp
"Eine Fahrspurreduktion auf einer der wichtigsten Verkehrsrouten Wiens ist ein Paradebeispiel dafür, wie man es nicht machen sollte", meint dieser. Und VP-Kollegin Natascha Fussenegger, Bezirksvorsteherin-Stellvertreterin, fügt hinzu: "Die Anrainerinnen und Anrainer in der Hadikgasse und der Umgebung werden schon heute durch Staus massiv belastet. Eine Reduzierung der Fahrspuren ist kontraproduktiv und unverantwortlich. Hier steht Ideologie über örtlichen Gegebenheiten und Hausverstand."
Die beiden fürchten, dass durch die Reduktion der Fahrspuren nicht nur der Stau verschärft wird, sondern auch Lieferverkehr und Rettungsfahrzeuge in ihrer Arbeit blockiert werden könnten. Sie fordern nun die Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) auf, das Projekt zu stoppen und stattdessen Gespräche zu starten.