"Gefahr im Verzug"
Starkregen sorgt für Felsstürze – 11 Häuser evakuiert
In den vergangenen Stunden litt besonders ein Bundesland unter starken Regenfällen. In Kärnten kam es zu mehreren Felsstürzen.
Von gleich zwei Felsstürzen berichtet die Landespolizeidirektion Kärnten am Donnerstagmorgen. Sicherungsmaßnahmen waren laut entsprechenden Meldungen sowohl auf der B88 im Gemeindegebiet von Radenthein (Bezirk Spittal an der Drau) als auch auf auf der L96 in Reifnitz (Bezirk Klagenfurt Land). In Radenthein ereignete sich der Felssturz bereits am Dienstagabend – die Begehung des gesicherten Gebiets erfolgte am Mittwoch.
11 Wohnhäuser evakuiert
Bei der Begehung konnten im steilen Gelände des Abbruchorts weitere absturzgefährdete Felsbrocken festgestellt werden, worauf der hinzugezogene Landesgeologe wegen Gefahr im Verzuge umgehende Sicherungsmaßnahmen anordnete. Für die Dauer der Sicherungsmaßnahmen musste aufgrund der akuten Steinschlaggefahr die darunter vorbeiführende Kleinkirchheimer Bundesstraße B88 ab 12:30 Uhr gesperrt und insgesamt elf Wohnhäuser vorübergehend evakuiert werden.
In weiterer Folge konnten die Einsatzkräfte der FF Radenthein und FF St.Peter die Absicherungsarbeiten durchführen, wobei sie aufgrund des steilen Geländes von der Bergrettung Radenthein-Nockberge gesichert wurden. Um 15:00 Uhr konnten die Evakuierungsmaßnahmen und die Sperre der B88 nach Abschluss der Absicherungsmaßnahmen wieder aufgehoben werden. Weitere Maßnahmen werden durch die Stadtgemeinde Radenthein veranlasst.
Kritische Situation auch in Maria Wörth
Am Mittwochabend ging in Maria Wörth dann ein rund fünf Kubikmeter großer Felsbrocken auf der L96 ab und verlegte dabei einen Teil der Fahrspur in Richtung Klagenfurt. Der hinzugezogene Landesgeologe ordnete die unverzügliche Teilabsperrung der Abbruchstelle bzw der Wörthersee Süduferstraße L96 an. Am 02.11.2023 erfolgt eine neuerliche Beurteilung der Lage.
Die alarmierten Einsatzkräfte der FF Reifnitz/WS führten die vorläufige Absicherung sowie Aufräumungsarbeiten im Nahbereich der Absturzstelle durch. Die straßenpolizeilichen Maßnahmen wurden durch die Straßenmeisterei Klagenfurt umgesetzt.