Wien
Starker Kaffee soll Wienerinnen vor Gewalt schützen
Starker Kaffee für starke Frauen: Ströck setzt sich am Weltfrauentag 2023 für Opfer von häuslicher Gewalt ein. Pro Kaffee geht 1 Euro an Frauenhäuser.
Wer am Mittwoch, dem Weltfrauentag 2023, etwas Gutes tun will, trinkt einfach einen Kaffee. Die Bäckerei-Kette Ströck ruft eine eigene Kampagne ins Leben: Pro verkauftem Kaffee gibt sie einen Euro in den Spendentopf. Der gesamte Erlös kommt nachher den Frauenhäusern Wiens zugute.
Der internationale Weltfrauentag ist schon über einhundert Jahre alt. Auch dieses Jahr wird wie immer am 8. März im Zuge der weltweiten Initiative auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht. Es werden zudem die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung gefeiert und das Augenmerk auf noch bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten gerichtet.
Bio-Kaffee für die gute Sache
Zur Feier des Tages können Kundinnen und Kunden der Traditionsbäckerei einen Tag lang Bio-Fairtrade-Kaffee zum Aktionspreis genießen und gleichzeitig Gutes tun – als Zeichen der Solidarität und Gleichberechtigung.
"Es ist uns ein großes Anliegen, auch in diesem Jahr den Weltfrauentag zu unterstützen. Heuer veranlasst er uns dazu, auf häusliche Gewalt gegen Frauen hinzuweisen – ein Problem, das durch die Corona-Pandemie in den letzten beiden Jahren noch verstärkt wurde. Den Frauen in unserer Gesellschaft, die davon betroffen sind und Zuflucht und Hilfe brauchen, wollen wir durch die Spendenaktion Unterstützung bieten sowie Schutz und eine neue Lebensperspektive ermöglichen", so die Geschäftsführerinnen Gabriele und Irene Ströck.
Spenden an die Wiener Frauenhäuser
Die Kampagne findet in allen Ströck-Filialen und Ströck-Feierabend-Bäckereien statt – alle Kaffeespezialitäten sind dabei, mit Milch (Vollmilch, Halbfett), mit Hafermilch, mit Sojamilch, laktosefrei,.... Ein kleiner Kaffee ist um zwei, ein mittlerer um drei sowie ein großen XL-Kaffee um vier Euro zu haben. Die Summe der Ströck-Spendenaktion am Weltfrauentag 2022 ging an die Volkshilfe der Ukraine.
Hunderte Wienerinnen finden Schutz
Im Jahr 2021 wurden der "Wiener Interventionsstelle gegen familiäre Gewalt" 4.124 polizeiliche Betretungsverbote gemeldet. Die Interventionsstelle betreute 2021 insgesamt 6.494 Personen, die von Gewalt in der Familie und/oder Stalking betroffen waren. 82,1 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt waren 2021 weiblich. In rund 90,5 Prozent der Fälle wurde die Gewalt von männlichen Gefährdern ausgeübt.
Im Jahr 2021 fanden 649 Frauen und 640 Kinder in den vier Wiener Frauenhäusern Zuflucht und Schutz. Die Summe aller Aufenthaltstage betrug 63.874. Die Zahlen für 2022 liegen noch nicht vor.