Bei voller Fahrt
Stange zerschmettert Helm von ÖSV-Star Conny Hütter
Conny Hütter schrammt im Super-G am nächsten Stockerlplatz vorbei, erlebt dabei bei voller Fahrt eine Schrecksekunde.
"Wenn man Rennen fährt, kann das passieren", schmunzelte Conny Hütter am Sonntag im Ziel. Erst im Ziel bemerkte sie die Ausmaße eines Stangen-Crashs während ihrer Fahrt: Der Helm war vom heftigen Aufprall zersprungen. Hütter: "Da bin ich mit dem Kopf so ins Tor, dass ich im ersten Moment gar nichts mehr gesehen habe. Es ist mir fast ein bissl wirr geworden"
Die Steirerin war im Super-G von Val d'Isere einmal mehr die stärkste ÖSV-Speeddame. Einen Tag nach Platz drei in der Abfahrt verpasste sie den nächsten Stockerlplatz als Vierte nur knapp. Sie analysierte: "Ich bin froh, dass der untere Teil halbwegs gelungen ist. Aber da war ich, glaube ich, nicht ganz da mit den Gedanken, weil ich den Tuscher noch so im Kopf gehabt habe."
Hütter verpasste nicht nur das Podium hauchdünn. Sie entging auch einer möglichen schweren Verletzung nur knapp. Der tiefe Sprung im Kopfschutz zeigte die Wucht des Einschlags der Torstange deutlich. Hütter hatte das harte Plastik ungebremst auf den Helm bekommen. Dieser verhinderte eine mögliche, folgenschwere Kopfverletzung.
Die 31-Jährige war im Frühjahr 2022 schwer gestürzt, hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen, deren Nachwirkungen sie in Form von Kopfschmerzen und Sehstörungen auch ein Jahr später noch spürte. Mittlerweile ist das Schädel-Hirn-Trauma überwunden. Die Schrecksekunde vom Sonntag bei voller Fahrt offenbarte einmal mehr die Gefahren der Speed-Disziplinen im Weltcup.