Erfolg in Gröden

Harte Experten-Kritik nach Sieg von Kriechmayr

Vincent Kriechmayr raste im Super-G von Gröden zum Sieg. Aus der Schweiz kamen aber kritische Töne. Es geht um die Kurssetzung. 

Sport Heute
Harte Experten-Kritik nach Sieg von Kriechmayr
ÖSV-Star Vincent Kriechmayr triumphierte im Super-G von Gröden.
Gepa

Kriechmayr holte nach seinem enttäuschenden Abfahrts-Auftritt am Donnerstag (Rang 17) seinen ersten Saisonerfolg, trumpfte im Super-G von Gröden auf. Es war der zweite rot-weiß-rote Saison-Erfolg bei den Männern im vierten Rennen. Und das gleich als Doppelsieg, denn Daniel Hemetsberger klassierte sich bloß zwei Hundertstelsekunden dahinter auf Rang zwei. Hauchdünn vor dem Schweizer Marco Odermatt, der Dritter wurde (+0,03). 

Bereits unmittelbar nach dem Rennen ließ der Gesamtweltcupsieger aufhorchen, kritisierte die Kurssetzung. "Das war der einfachste Super-G, den ich jemals gefahren bin", meinte Odermatt. Landsmann und Zimmer-Kollege Justin Murisier ergänzte: "Nach dem Rennen haben wir zueinander gesagt, dass dieser Lauf ein Kindergarten war." 

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    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    GEPA

    "Dann hätte Odermatt wohl gewonnen"

    Verantwortlich für die Kurssetzung war der ehemalige französische Weltcup-Läufer Yannick Bertrand, der den Kurs auf der Saslong zügig und geradlinig ohne echte Schwierigkeiten steckte. Der Vorwurf, der in den Aussagen der Schweizer da mitschwingt ist eindeutig: Bei einem drehenderen Kurs wäre Odermatt klar im Vorteil gewesen. Marco Büchel, ehemaliger Weltcup-Läufer und aktuell Experte beim "ZDF", meinte deshalb auch zum '"Blick": "Wenn die Kurssetzung anspruchsvoller gewesen wäre, hätte wohl Odi gewonnen."

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      Die Schweizerin Lara Gut-Behrami war in dieser Saison nicht zu schlagen. Neben der großen Kristallkugel sicherte sich die Schweizerin den Sieg im Riesentorlauf- und Super-G-Weltcup.
      Die Schweizerin Lara Gut-Behrami war in dieser Saison nicht zu schlagen. Neben der großen Kristallkugel sicherte sich die Schweizerin den Sieg im Riesentorlauf- und Super-G-Weltcup.
      GEPA

      "Schrecklicher" Super-G

      Ähnlich sah es auch Robert Trenkwalder, aktuell Ski-Chef von Red Bull, einst im ÖSV als Trainer und damit auch als Kurssetzer tätig: "Man hätte auf diesem Gelände einen sehr viel besseren Kurs ausflaggen können. Wir haben bezüglich der Kurssetzung einen der schrecklichsten Super-G der Geschichte erlebt." Büchel ergänzte: "Für mich war es in diesem Fall schier unmöglich, dem deutschen Publikum den Unterschied zwischen einem Super-G und einer Abfahrt zu erklären." Der 75-jährige Trenkwalder hielt aber auch fest, dass der Kurs "dem Reglement entsprechend" gesteckt war, die Athleten hätten diese Läufe ja auch trainieren können. 

      Odermatt selbst versuchte im "ORF" schließlich zu beschwichtigen. "Der Schnee war auch langsam. Wenn man es drehender steckt, ist man noch langsamer", meinte der Gesamtweltcup-Führende, der auch am Samstag in der klassischen Gröden-Abfahrt zu den Topfavoriten gehört.

      red
      Akt.