China
Stärkster Taifun seit 70 Jahren trifft Shanghai
Ein Taifun mit Windgeschwindigkeiten von 151 km/h traf Shanghai. Mehr als 400.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.
Ein schwerer Taifun hat in Shanghai für Ungemach gesorgt. Es war der stärkste Taifun seit mindestens 1949, der die chinesische Finanzmetropole traf. Mehr als 400.000 Menschen waren zuvor evakuiert worden.
Flug-, Fähr- und Bahnverbindungen wurden in der Megacity und benachbarten Provinzen abgesagt. An den Flughäfen Shanghais entfielen von Sonntag bis Montag Hunderte Flüge, in Hangzhou, etwa 170 Kilometer weiter südwestlich, waren mehr als 180 Flüge betroffen. In Shanghai waren mehr als 60.000 Kräfte im Einsatz, um auf Notfälle zu reagieren, wie Staatsmedien berichteten.
Shanghai wird normalerweise von Taifunen verschont
Taifun Bebinca traf am Montagmorgen gegen 7.30 Uhr (Ortszeit) im Geschäftsbezirk Pudong auf Land – mit maximalen Windgeschwindigkeiten von 151 Kilometern pro Stunde. Die Behörden rechneten mit Auswirkungen auch in den nahe gelegenen Provinzen Zhejiang, Jiangsu und Anhui. Shanghai mit seinen 25 Millionen Einwohnern wird nur selten von Taifunen heimgesucht. Sie treffen üblicherweise weiter südlich auf Land.
Taifun Yagi hatte jüngst auf der südchinesischen Insel Hainan und in weiten Teilen Südostasiens Chaos angerichtet. In Myanmar kamen mindestens 74 Menschen ums Leben, Dutzende wurden vermisst. Vier Tote wurden aus Hainan gemeldet, mindestens zehn aus Thailand und 20 auf den Philippinen.
Am schlimmsten aber traf es Vietnam: Dort wurden mehr als 230 Todesfälle bestätigt – durch den Taifun selbst und von ihm ausgelöste Überschwemmungen und Erdrutsche. Dutzende Menschen werden noch vermisst.
Auf den Punkt gebracht
- Ein schwerer Taifun traf Shanghai, der stärkste seit mindestens 1949
- Mehr als 400.000 Menschen wurden in der Stadt evakuiert
- Flug-, Fähr- und Bahnverbindungen wurden in Shanghai und benachbarten Provinzen gestrichen