1. Einkaufssamstag im Advent
Stärkster Streiktag im Handel – 300 Geschäfte dabei
Am 1. Adventsamstag finden in ganz Österreich Warnstreiks im Handel statt. Die genauen Standorte wollte die Gewerkschaft aber nicht verraten.
Nach ersten Protesten am Donnerstag und Freitag gehen die Streiks im Handel auch am Samstag weiter. Gewerkschaft und Wirtschaftskammer konnten sich bisher in den Lohnverhandlungen nicht einigen. Die Angestellten im Handel wollen +9,4 Prozent und 15 Euro als Fixbetrag, die Arbeitgeber bieten +6,0 Prozent und einmalig 1.000 Euro.
Metaller als Vorbild?
Der Abschluss bei den Metallern könnte aber ein Vorbild für den Handel sein. Dass genau am ersten Einkaufssamstag im Advent gestreikt wird, wirkt sich negativ auf das Weihnachtsgeschäft aus. Sie ist mit Abstand die wichtigste Jahreszeit für den Handel.
Laut Gewerkschaft soll am Samstag an 300 Standorten in ganz Österreich die Arbeit niedergelegt werden. Welche Geschäfte mitmachen, wollte die Gewerkschaft aber nicht verraten. Es ist der stärkste Streiktag bisher, sagt Helga Fichtinger von der GPA im ORF-Radio.
Die Arbeitgeber sollen diesen besonders spüren. "Das ist der Sinn und Zweck von Warnstreiks. Es könnte ganz schnell zu Verhandlungen kommen. Wir haben den 5. oder 6. Dezember angeboten, warten aber noch auf eine Bestätigung", so Fichtinger.
"Förderprogramm für Amazon"
Arbeitgebervertreter Rainer Trefelik sieht in den Streiks ein "Förderprogramm für Amazon". Die Kundinnen und Kunden würden auf den Online-Handel ausweichen. Einen neuen KV-Verhandlungstermin gibt es noch nicht.
Bestreikt werden alle Branchen vom Buchhandel über große Modeketten bis hin zu Supermärkten. Gestreikt wird immer nur für zwei bis drei Stunden.