Wien
Stadträtin Gaal zu Bodyshaming: "Völlig inakzeptabel"
Zwei Schwestern sollen wegen ihrem Gewicht von einem Club abgewiesen worden sein. Am Mittwoch meldete sich Frauenstadträtin Kathrin Gaal zu Wort.
"Jungen Frauen aufgrund ihres Aussehens den Zugang zu Veranstaltungen oder Clubs zu verwehren, ist eine demütigende Diskriminierung + völlig inakzeptabel!", bezog Gaal am Mittwoch auf Facebook klar Stellung. "Weder beim Saturday Night Life noch auf online-Plattformen" dürfe Bodyshaming Platz finden.
Wie berichtet, wollten die Wiener Schwestern Liza (20) und Vivi S. (18) nach den Lockdowns zum ersten Mal wieder feiern gehen. Doch an der Tür von Martin Hos Club "Vie i Pee" war die Party schon wieder vorbei. Der Türsteher verwehrte den beiden jungen Frauen den Eintritt. Ein Mann, der sich als Veranstalter vorstellte, soll gesagt haben, dass Liza und Vivi S. "zu dick" seien.
Selbstbewusstsein von Mädchen stärken
Der Fall löste eine Welle der Empörung aus, unzählige User solidarisierten sich mit den Schwestern aus Wien. "Und wieder bestätigt sich in unsere Branche gibts leider auch viele Trotteln", kommentierte der In-Club "U4" den Vorfall. "Falls die feschen Mädls wer kennt, die sollen sich melden, wir laden sie zu uns auf eine Flasche Sekt ein", twitterte der Club.
Um Mädchen und Frauen ein positives Körpergefühl zu vermitteln und sie in ihrem Selbstbewusstein zu stärken, erinnert Gaal in ihrem Posting an zwei Initiativen der Stadt: Die Broschüre "Mädchen im Netz" gibt Tipps für den Umgang in und mit den sozialen Medien und richtet sich speziell an Mädchen, da online eigene Mechanismen speziell gegen Frauen angewandt werden. Und die Video-Kampagne "Bauch, Beine, Pommes" greift das Thema humorvoll auf.