Oberösterreich

Stadtchef über "Park-Sheriff" – "Spaß am Terrorisieren"

Unzählige Anzeigen, verärgerte Anrainer: Nach Bewohnerprotesten sagt Freistadt jetzt einem selbst ernannten "Park-Sheriff" den Kampf an.

Tobias Prietzel
Anrainerin Anni Grünhagen brachte den Fall ins Rollen.
Anrainerin Anni Grünhagen brachte den Fall ins Rollen.
Mike Wolf

Der Pensionist hat es sich zum Hobby gemacht, vermeintliche Falschparker bei der Polizei anzuschwärzen. Er beruft sich auf ein Gesetz, das so gut wie nie angewendet wird: Auf beidseitig befahrbaren Straßen muss auf der Fahrbahn mindestens 5,20 Meter Platz gelassen werden. In Linz war ein 39-Jähriger deshalb gestraft worden, "Heute" hat ausführlich berichtet.

Zurück nach Freistadt: Laut Anwohnerin Anni Grünhagen zeigt der Mann, der mit einer Kamera bewaffnet durch die Straßen patrouilliert, Bewohner monatlich bis zu 30-mal an. Eine von ihr gestartete Petition hat Bürgermeister Christian Gratzl (SPÖ) auf den Plan gerufen.

"Polizei und Bezirkshauptmannschaft sind schon relativ genervt."

"Scheinbar macht es ihm Spaß, die Leute zu terrorisieren", erklärt der Stadtchef, hörbar verärgert, im "Heute"-Gespräch. "Polizei und Bezirkshauptmannschaft müssen jeder Anzeige nachgehen und sind schon relativ genervt."

Parkbuchten und Begrünung

Die Stadt hat nun eine, wie Gratzl sagt, "brauchbare und für die Anrainer zufriedenstellende Lösung" erarbeitet. Geplant ist, rund um die betroffene Neuhoferstraße im Herbst Parkbuchten zu errichten und das Areal zu begrünen und damit attraktiver zu gestalten.

Der Freistädter Bürgermeister Christian Gratzl (SPÖ) will im Herbst Parkbuchten errichten.
Der Freistädter Bürgermeister Christian Gratzl (SPÖ) will im Herbst Parkbuchten errichten.
privat
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