Wien

Stadt steigt zu 20 Prozent bei Wiener Juwelier ein

Mit der „Stolz auf Wien BeteiligungsGmbH“ steigt die Stadt als Corona-Hilfe bei Wiener Traditionsbetrieben ein. Fix dabei: Frey Wille und Adamol.

Claus Kramsl
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Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (li.) und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (beide SPÖ)
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (li.) und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (beide SPÖ)
Sabine Hertel

In der Corona-Krise geht die Stadt Wien jetzt unter die Juweliere – und steigt sogar ins Öl-Business ein: Gestern präsentierten Bürgermeister Michael Ludwig und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (beide SPÖ) die ersten beiden Unternehmen der "Stolz auf Wien BeteiligungsGmbH". Es sind dies der City-Juwelier Frey Wille und die Wiener Mineralölhandeslgesellschaft Adamol.

Nach maximal sieben Jahren steigt Wien wieder aus

"Beide Unternehmen sind ein starker Teil der Wiener Identität, haben volkswirtschaftliche Bedeutung und sichern eine relevante Anzahl an Arbeitsplätzen", erklärt Stadtrat Hanke im "Heute“-Gespräch die Kriterien für den Einstieg der Stadt. Diese beteiligt sich mit maximal einer Million Euro bzw. sichert sich maximal 20 Prozent Gesellschafteranteile. Nach spätestens sieben Jahren gehen die Anteile an die Eigentümer zurück.

Ziel: "Firmen stabilisieren, Jobs sichern", so Wiens Bürgermeister Michael Ludwig

"Wir stellen damit Eigenkapital zu Verfügung. Ziel ist es, diese Firmen zu stabilisieren und damit Jobs abzusichern“, so Ludwig. Für die Expansionsphase würde Wien sogar noch maximal eine Million Euro pro Firma nachschießen. Insgesamt nimmt die Stadt dafür 20 Millionen Euro in die Hand, Investoren wie Wirtschaftskammer Wien, BAWAG, Erste Bank, Bank Austria, Wiener Städtische und die AVZ-Privatstiftung schießen gesamt 20 Millionen Euro zu. Dass auch die Privatwirtschaft dabei ist, sei ein "gutes Zeichen" für den Standort Wien. Es handle sich nicht um ein "Beihilfensystem, sondern um ein bundesweit einzigartiges Marktinstrument mit Hilfscharakter", so Hanke weiter.

Wien als Corona-Krisengebiet "schmerzt" Hanke

Schlecht für den Standort sei, dass Deutschland Wien zum Corona-Krisengebiet erklärt hat: „Das schmerzt, verschärft die Situation für den Tourismus ungemein.“ Es sei nicht immer nachvollziehbar, wie hier Entscheidungen getroffen werden. „Ich fordere mehr Diplomatie innerhalb der EU“, so Hanke im "Heute"-Gespräch.

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