Wien

Stadt rollt "Alles gurgelt"-Tests auf alle Schulen aus

Stadt und Bund vereinheitlichen die Coronatests in den Schulen. Ab 10. Jänner heißt es dann auch in den Volksschulen "Alles gurgelt".

Louis Kraft
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Ab dem Ende der Weihnachtsferien wird in allen Wiener Schulen, erstmals also auch in Volks- und Sonderschulen gegurgelt. Mit der Ausweitung des PCR-"Goldstandards" wollen Stadt und Bund der Omikron-Variante schneller auf die Spur kommen.
Ab dem Ende der Weihnachtsferien wird in allen Wiener Schulen, erstmals also auch in Volks- und Sonderschulen gegurgelt. Mit der Ausweitung des PCR-"Goldstandards" wollen Stadt und Bund der Omikron-Variante schneller auf die Spur kommen.
Getty Images/iStockphoto

In der vergangenen Woche (bis inklusive Donnerstag) wurden in Wien insgesamt 562 positive Fälle in den Schulen gemeldet. Neben 528 Schülerinnen und Schülern waren auch 34 Personen, die dem Schulpersonal zugerechnet werden, erkrankt. Die Anzahl der geschlossenen Klassen lag bei 54,  derzeit ist keine Wiener Schule ist komplett gesperrt.

Das könnte sich angesichts der drohenden Omikron-Welle aber ändern. Daher sei es wichtig, möglichst frühzeitig mögliche Omikron-Fälle zu identifizieren, um Infektionsketten in den Schulen zu durchbrechen, wie Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) betonen.

Um das zu erreichen, wird die PCR-Teststrategie "Alles gurgelt" im kommenden Jahr auf alle Wiener Schulen ausgerollt. Bisher war dieses nur in den höheren Schulstufen im Einsatz. Mit dem ohnehin geplanten Wechsel des Bildungsministeriums auf ein anderes Labor biete sich nun die Gelegenheit zum generellen Wechsel, wurde betont. 

PCR-Tests hätten sich als eine der wichtigsten Maßnahmen bewährt, um einen kontinuierlichen Schulbetrieb zu gewährleisten. An Wiener Schulen kommen sie seit Mai zum Einsatz, mit Beginn des aktuellen Schuljahrs wurden sie auf alle Schulen ab der 5. Schulstufe ausgerollt. Für die Zeit nach den Weihnachtsferien haben die Stadt Wien und das Bildungsministerium nun vereinbart, dass auch die Volksschulen und Sonderschulen ins PCR-Testsystem "Alles gurgelt!" umsteigen.

Auch in Volksschulen und Sonderschulen wird gegurgelt

Ab Montag, dem 10. Jänner 2022, wird an allen Wiener Schulstandorten mindestens zwei Mal pro Woche gegurgelt. Die Wiener Schulen können auch eine dritte Abholung der Proben für Freitagnachmittag anfordern, womit auch der Zeitraum über das Wochenende abgedeckt ist.

Neben allen Informationen zum Testsystem und –ablauf werden die Wiener Volks- und Sonderschulen vor Beginn der Weihnachtsferien auch mit "Alles gurgelt!"-Testkits ausgestattet. Schüler und Eltern können die Tests damit ab sofort ausprobieren und auch während der Ferien nutzen – die Abgabe der Proben ist an über 600 Standorten in ganz Wien möglich (alle REWE-Filialen sowie Tankstellen von BP, JET, SHELL und OMV. Mehr Infos dazu gibt es hier). Zudem werden Schüler und Eltern aufgerufen, sich jedenfalls vor dem Schulstart im Jänner zu testen, um eine Weitergabe von Infektionen in den Schulen zu vermeiden.

"Alles gurgelt" soll testen übersichtlicher und sicherer machen

Aus Sicht der Stadt habe die Ausweitung der "Alles gurgelt"-Teststrategie mehrere Vorteile: Zum einen biete das System neben zuverlässigen PCR-Testungen für Schulen (bis zum Ergebnis vergehen aktuell rund 15 Stunden) auch eine digitale Übersicht für Schulleitungen und Klassenlehrer zu den Ergebnissen. Damit falle der aufwändige Abgleich der Proben-Nummer mit den Schüler-Listen weg. Wer getestet hat und welches Ergebnis die Testung hat, wird den Verantwortlichen automatisch auf Klassen- und Schulebene angezeigt.

Gleichzeitig haben die Schüler und Mitarbeiter die Möglichkeit, sich im gleichen System privat oder in der Quarantäne zu testen. Eltern erhalten bei Hinterlegung einer Email-Adresse das Ergebnis ihres Kindes und können dadurch sicherstellen, dass kein positiv getestetes Kind in die Schule kommt.

In Hinblick auf die prognostizierte Ausweitung der Omikron-Variante seien PCR-Gurgeltests zudem sicherer. "Alles gurgelt" überprüft im Gegensatz zu anderen Testsystemen alle positiven PCR-Proben standardmäßig auf Mutationsmarker. Das ermögliche ein zu 98% sicheres Bild, ob es sich um einen Omikron-Fall handelt.

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