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Parlamentspräsident ruft zum Staatsstreich auf

Heute Redaktion
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Parlamentspräsident Juan Guaidó erklärte sich am 23. Jänner 2019 selbst zum Staatschef.
Parlamentspräsident Juan Guaidó erklärte sich am 23. Jänner 2019 selbst zum Staatschef.
Bild: picturedesk.com

Der 35-jährige Präsident des entmachteten Parlaments, Juan Guaidó, hat sich am heutigen 23. Jänner zum Staatschef von Venezuela erklärt – mit Trumps Segen.

"Vor dem allmächtigen Gott gelobe ich, die Kompetenzen der Exekutive als Interims-Präsident von Venezuela zu übernehmen", verkündete Oppositionspolitiker Guaidó am Mittwoch bei einer Massenkundgebung vor Zehntausenden Unterstützern in der Hauptstadt Caracas. Das berichtet das deutsche Nachrichtenmagazin "Focus". Auch Staatspräsident Nicolás Maduro rief seine Anhänger auf, für ihn auf die Straße zu gehen.

Rückendeckung für die Putschisten kommt bereits aus dem Weißen Haus: US-Präsident Donald Trump verlieh als einer der ersten Staatschefs Guaidó als "Interims-Präsident" internationale Anerkennung. Trump hatte Maduro bereits 2017 mit einem militärischen Eingreifen der USA gedroht.

"Nicolás Maduro muss weg"

Erst am Dienstag hatte US-Vizepräsident Mike Pence in einem Gastbeitrag für das "Wall Street Journal" verlauten lassen, dass sich die Krise Venezuelas weiter verschlimmern werde, bis die Demokratie wiederhergestellt sei. Sein drastisches Fazit: "Nicolás Maduro muss weg."

Venezuelas Parlamentspräsident gilt als Hoffnungsträger gegen das autoritäre Regime von Staatspräsident Maduro, der vor weniger als zwei Wochen seine zweite Amtszeit antrat. Beim Urnengang Mitte vergangenen Jahres, waren internationale Beobachter ausgeschlossen. Vielfach wird deshalb angenommen, dass das Wahlergebnis manipuliert wurde.

Der 23. Jänner hat für die Bürger Venezuelas dabei ganz besondere Bedeutung. Am selben Tag, im Jahr 1958, konnte sich das Land durch einen Putsch von den Fesseln des Diktators Marcos Pérez Jiménez befreien. Auch Guaidó rief jetzt die Streitkräfte auf, sich auf die Seite der Regierungsgegner zu stellen und den "Ursurpator" zu entmachten. Aktuell steht Präsident Maduro allerdings noch in der Gunst der Generäle.

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    Sabine Hertel

    (red)