Österreich

Wurde CoV-Fall in Ischgl seit Februar verheimlicht?

Heute Redaktion
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Der Tiroler Skiort Ischgl gilt als einer der Corona-Hotspots des Landes.
Der Tiroler Skiort Ischgl gilt als einer der Corona-Hotspots des Landes.
Bild: iStock

Bereits Ende Februar soll ein Ischgler Betrieb von einem positiven Corona-Fall unter seinen Mitarbeitern gewusst, aber nicht an die Gesundheitsbehörde gemeldet haben. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Hätte man die massive Ausbreitung des Coronavirus in Tirol und durch die vielen Urlauber in halb Europa verhindern können? Diese Frage stellt man sich in dem abgeschotteten Bundesland spätestens seit dem gestrigen Sonntag wohl häufiger.

Denn an diesem Tag wurde die Gemeinde Ischgl von einem deutschen Medium darüber informiert, dass einem örtlichen Betrieb bereits Ende Februar ein positiver Covid-19-Fall unter den Mitarbeitern bekannt gewesen sein soll. Das namentlich nicht genannte Unternehmen habe den ernst der Lage aber vollends ignoriert und die Erkrankung nicht an die zuständige Gesundheitsbehörde gemeldet haben. Das berichtet der ORF.

Wurde gegen Epidemiegesetz verstoßen?

Die Gemeinde Ischgl habe nach Erhalt der Informationen, diese am Sonntagabend an die Bezirkshauptmannschaft weitergeleitet. Diese verfasste daraufhin eine Sachverhaltsdarstellung, die an die Staatsanwaltschaft erging. Der Verdacht: Verstoß gegen das Epidemiegesetz.

Jetzt ermittelt sowohl Staatsanwaltschaft als auch Bezirkshauptmannschaft in der Causa. Durch die Informationen des deutschen Mediums steht der Vorwurf im Raum, dass eine meldepflichtige Erkrankung bzw. ein begründeter Verdacht darauf nicht gemeldet worden sei. Die Ermittlungen stehen allerdings noch ganz am Anfang, für alle Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.