Neue Belastung für Autofahrer

Sprit-Hammer: Tanken so teuer wie lange nicht mehr

Nach einer phasenweisen Entspannung ziehen die Spritpreise wieder kräftig an. Vor den Feiertagen rät der ÖAMTC Autofahrern zu Vorsicht.

Sprit-Hammer: Tanken so teuer wie lange nicht mehr
Vor den Feiertagen erhöhen viele Tankstellen die Preise.
Daniel Scharinger / picturedesk.com

Noch vor Jahresbeginn gaben die sinkenden Spritpreise Autofahrern endlich einen Grund zum Aufatmen. Im November zahlte man für einen Liter Super durchschnittlich gerade einmal 1,567 Euro – "Heute" berichtete.

Rohstoffe ziehen an

Wer in den letzten Tagen an der Tankstelle war, wird mitbekommen haben, dass Sprit wieder teurer geworden ist. Einer der Gründe dafür liegt in den hohen Rohstoffpreisen, seit Jahresbeginn sind Rohölpreise um 15 Prozent gestiegen, vor zwei Wochen erreichten sie den höchsten Wert seit einem halben Jahr.

Hedwig Doloszeski, Fachverbandsgeschäftsführerin der Mineralölindustrie, führte das auf die neuen Spannungen im Nahen Osten zurück. "Bei geopolitischen Unruhen, speziell bei Kriegen, steigt die Nachfrage", erklärte sie im Ö1-Morgenjournal am Dienstag. Bei hoher Nachfragen gehen auch die Preise in die Höhe.

"Muss nicht so deutlich ansteigen"

Der Preis für einen Liter Diesel liegt aktuell bei 1,62 €, für einen Liter Benzin zahlt man 1,65 €. Als Argument für die hohen Spritpreise wird oft der Reiseverkehr angeführt, was für den ÖAMTC-Experten Dominik Graf noch kein Grund ist. Laut ihm sieht man diese Phasen jedes Jahr und kann sie daher planen. "Aus unserer Sicht muss deswegen der Benzinpreis nicht so deutlich ansteigen", sagte er zu Ö1.

Hier ist Sprit am günstigen

Doloszeski stritt den Vorwurf ab, Tankstellenbetreiber würden sich mit dem erhöhten Benzinpreis ein Körberlgeld dazuverdienen. Sie verwies auf den "sehr gut funktionierenden" Wettbewerb in Österreich, weswegen die Betreiber keine Möglichkeit hätten, ein Körberlgeld zu verdienen.

Laut "spritpreisrechner.at" tankt man Stand Dienstagmorgen in Fürstenfeld (Steiermark) am günstigsten – dort kostet ein Liter Diesel 1,549 €. In Wien kostet der Liter Diesel aktuell 1,580  in Wien-Donaustadt am wenigsten. Der Liter Benzin ist in Haibach ob der Donau (OÖ) mit 1,599 € am günstigsten. In Wien befindet sich der günstigste Liter Benzin in Wien-Floridsdorf für 1,641 € pro Liter.

Vor den bevorstehenden Feiertagen rät der ÖAMTC, vor oder erst nach den langen Wochenenden an die Tankstelle zu fahren. Währenddessen seien die Preise am höchsten, heißt es.

Die Bilder des Tages

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Spritpreise steigen wieder an, nachdem sie zuvor gesunken waren
    • Dies liegt unter anderem an den gestiegenen Rohstoffpreisen, die auf geopolitische Unruhen im Nahen Osten zurückzuführen sind
    • Trotzdem betont die Fachverbandsgeschäftsführerin der Mineralölindustrie, dass Tankstellenbetreiber kein zusätzliches Geld verdienen
    • Vor den Feiertagen rät der ÖAMTC Autofahrern, entweder vor oder nach den langen Wochenenden zu tanken, da die Preise währenddessen am höchsten sind
    nico, red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen