Welt
Spring Break außer Kontrolle – Notstand in Miami Beach
Die Frühlingsferien an den US-Unis haben begonnen. Das bedeutet viel Alkohol, nackte Haut und Gewalt – und tumultartige Szenen.
Mehrere Schießereien haben die Verantwortlichen in Miami und dem benachbarten Miami Beach aufgeschreckt. Sie haben deswegen – wie bereits im letzten Jahr – eine Ausgangssperre für feiernde Spring Break-Gäste rund um den weltberühmten South Beach verhängt. Wie der öffentliche Radiosender NPR berichtet, gilt diese ab Donnerstag von Mitternacht bis sechs Uhr morgens.
"Die Party muss aufhören"
In den vergangenen Tagen wurden bei zwei unabhängigen Schießereien im Gebiet des South Beach mindestens fünf Menschen verletzt, wie der TV-Sender ABC 7 NY berichtet. Die Personen hätten sich unterschiedlich schwere Verletzungen zugezogen, seien jedoch alle noch am Leben.
Die Situation in der beliebten Tourismusdestination gestaltet sich den Behörden zufolge dramatisch. Der Bürgermeister erklärte, die Touristen hätten eine "nicht hinnehmbare" Situation geschaffen. Bereits seien über 100 Waffen beschlagnahmt worden. Auch die örtliche Polizeigewerkschaft meldete sich zu Wort. Die Polizeibeamten seien bereits jetzt erschöpft, schreibt sie auf Twitter und fordert die Gäste auf: "Die Party muss aufhören."
"Mehr als wir ertragen können"
Bereits im vergangenen Jahr musste die Stadt Miami Beach auf die Heerscharen an Besuchern reagieren und eine Ausgangssperre verhängen. Damals war die Situation wegen der Corona-Pandemie besonders angespannt. Die Behörden gingen sogar so weit, dass sie Brücken, die von Miami ins benachbarte Miami Beach führen, schlossen.
Der Bürgermeister erklärte damals verzweifelt im TV: "Es ist mehr, als wir ertragen können … bitte, kommt nicht nach Miami Beach." Laut den Verantwortlichen war die öffentliche Sicherheit in Gefahr, es wurden mehrere Vergewaltigungen gemeldet. Insgesamt kam es zu über 1000 Festnahmen.