"Heute" vor Ort
Sprengstoff-Detonation – hier explodiert ein Luxus-BMW
Über 1 Kilogramm Sprengstoff lassen ein Auto in die Luft fliegen. "Heute"besucht Entschärfungsdienst.
Brisant: Nach der Serie von versuchten Sprengstoffanschlägen auf die Zeugen Jehovas und einer Privatperson besucht "Heute" den österreichischen Entschärfungsdienst (ESD). Der Spezialtrupp kommt immer zum Einsatz, wenn es "brandgefährlich" wird. Anschläge, illegale Pyrotechnik oder Kriegsmaterial: Der ESD sorgt dafür, dass der Sprengstoff seine tödliche Kraft verliert.
Im Bunker versteckt
Es wird spannend: Im Zuge einer Vorführung erleben wir, wie die Spezialkräfte ein Auto in die Luft jagen. Ein Kilo Sprengstoff wird in einer weißen BMW-Limousine gezündet. Das "Heute"-Team versteckt sich aus Sicherheitsgründen in einem Bunker - wir sind mitten in militärischem Sperrgebiet.
Auch Roboter im Einsatz
Mit modernster Technik sorgt der Trupp für die allgemeine Sicherheit. Auch Roboter kommen bei Sprengstoff-Alarm zum Einsatz. Diese unterstützen die Kollegen vom ESD in besonders gefährlichen Situationen. Auto-Explosionen sind für den Entschärfungs-Experten John Eberhardt quasi Alltag. Er erzählt uns von seiner Arbeit:
„Wir haben Respekt vor unserer Arbeit, aber nervös sind wir nicht. Wir führen Übungen wie diese schon in der Ausbildung durch und bereiten uns so auf den Ernstfall vor“
"Es wäre fast schiefgegangen"
Ein Fall ist ihm "sehr intensiv" in Erinnerung geblieben. Er wurde damals mit einem Kollegen zu einem verdächtigen Gegenstand gerufen. Man nahm an, dass es sich um eine Attrappe handelt (diese Einschätzung ergab sich aus einem Röntgenbild). Trotzdem entschloss sich der Entschärfungsexperte dazu, das Objekt ferngesteuert zu entschärfen. Daraufhin kam es zu einer Explosion - die angebliche "Attrappe" war doch eine Sprengfalle.
„Ich erinnere mich sehr intensiv an einen meiner ersten Fälle, weil das fast schiefgegangen wäre“
Passiert ist ihm und seinem Kollegen zum Glück nichts. Die Spezialisten des Entschärfungsdienstes arbeiten ständig an der Verbesserung der Arbeitsabläufe und achten bestmöglich auf die Sicherheit aller Kollegen. 2023 gab es insgesamt 4.926 Fälle, wo Sprengstoffsachkundige und Entschärfer des ESD im Einsatz waren.
Auf den Punkt gebracht
- Über 1 Kilogramm Sprengstoff lassen ein Auto in die Luft fliegen
- "Heute" ist zu Besuch beim Österreichischen Entschärfungsdienst (ESD)
- 2023 gab es insgesamt 4.926 Fälle, wo Sprengstoffsachkundige und Entschärfer des ESD im Einsatz waren