Welt

Sprengstoff-Anschlag in Schweizer Großstadt verhindert

In Stuttgart wurden am Montag zwei junge Schweizer verhaftet. Sie wollten dort Sprengstoff kaufen und diesen für eine Straftat verwenden.

Teilen
Am Dienstag wurden zwei Schweizer in Stuttgart verhaftet. (Symbolbild)
Am Dienstag wurden zwei Schweizer in Stuttgart verhaftet. (Symbolbild)
iStock

Deutsche Ermittler nahmen am Montag zwei Schweizer im Alter von 24 und 26 Jahren beim Kauf von Sprengstoff fest. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Donnerstag mitteilten, werden sie verdächtigt, dass sie den Sprengstoff "mutmaßlich bei einer geplanten Straftat in einer schweizerischen Großstadt" verwenden wollten. Eidgenössische Medien sprechen davon, dass wohl ein Anschlag geplant gewesen war.

Darknet-Ermittlungen

Laut einer Mitteilung wird gegen die beiden Männer seit Anfang des Monats ermittelt. Auf ihre Spur waren die Behörden durch einen Tipp und durch Ermittlungen im sogenannten Darknet gekommen, einem versteckten und anonymen Teil des Internets. Dort waren sie nach eigenen Angaben auf einen Nutzer gestoßen, der unter anderem Sprengstoff kaufen wollte. Gegen die Männer ist am Dienstag ein Haftbefehl erlassen worden.

Kein politischer Hintergrund

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart kann aufgrund der laufenden Ermittlungen keine Angaben dazu machen, in welcher Schweizer Großstadt die Männer den Sprengstoff einsetzen wollten. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keine Hinweise auf einen politisch motivierten Hintergrund.

"Wichtige Fragen noch offen"

Wie die deutschen geizen auch die Schweizer Behörden am Freitag mit weiteren Angaben zum dem Fall. "Grundsätzlich kann gesagt werden, dass die polizeiliche Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Deutschland gut funktioniert", sagt SVP-Nationalrat und Präsident der sicherheitspolitischen Kommission Mauro Tuena gegenüber "20 Minuten". Die Informationslage sei aber sehr dürftig. "Viele wichtige Fragen sind noch offen. Ich hoffe sehr, dass die Bevölkerung nach Abschluss des Verfahrens vollständig, offen und transparent informiert wird".

Ermittlungen laufen

Laut Rechts- und Sicherheitsexperte Markus Mohler sind strafrechtliche Verfahren grundsätzlich geheim. Das sei einer der Gründe, weshalb die Behörden Stillschweigen bewahren. "Überdies wird nicht informiert, damit allenfalls weitere involvierte Personen nicht durch vorhandene Erkenntnisse der Polizei, die publiziert werden, ihre Schlüsse ziehen und sich entsprechend verhalten können", so Mohler. Zudem gelte die Unschuldsvermutung für die Beschuldigten.

Wichtig sei derzeit insbesondere der Informationsaustausch zwischen den deutschen und Schweizer Behörden, damit die Ermittlungen voranschreiten können.

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
    23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
    Leserreporter