Das legendäre Daytona-500-Autorennen ist der Inbegriff des amerikanischen Autorennsports: Einmal pro Jahr düsen die Nascar-Rennfahrer 200 Mal um die Strecke und legen dabei insgesamt 800 Kilometer zurück. Am Sonntag besuchte der US-Präsident Donald Trump den Event und sagte dabei, dass der Geist von Nascar "Amerikas goldenes Zeitalter anheizen" würde.
Zudem ließ er sich im "Beast", der schwer gepanzerten Limousine des US-Präsidenten, mehrmals um die Strecke kutschieren und dabei vom Publikum feiern. Später postete er mehrere Videos, die die Wagenkolonne mit unzähligen Fahrzeugen auf der Strecke zeigen. Seine Ankunft hatte er mit einem Überflug der präsidialen Air Force One über der Strecke gefeiert.
Im Netz kommt der Auftritt angesichts Trumps angekündigter Sparmaßnahmen und Elon Musks Department of Government Efficiency (DOGE) bei vielen Leuten weniger gut an. "Zuerst der Superbowl, jetzt Daytona: Er ist kein richtiger Präsident – er spielt ihn nur im Fernsehen. Und es kostet das amerikanische Volk ZIG MILLIONEN", enerviert sich ein Nutzer auf Bluesky. Im Wahlkampf hatte der 78-Jährige versprochen, die Regierungsausgaben massiv zu reduzieren und somit die Staatsschulden abzubauen.
Viele Nutzer vermuten, dass der Sonntagsausflug des Präsidenten die US-Steuerzahler Millionen gekostet haben dürfte. "Trump verprasst wieder einmal Millionen von Steuergeldern für eine eigennützige Reise, diesmal zum Daytona 500. Wo ist DOGE?", lautet ein Post auf X (ehemals Twitter).
Einzelne Hochrechnungen schätzen, dass alle für den Trump-Besuch aufgewendeten Mittel insgesamt bis zu fünf Millionen Dollar gekostet haben dürften. Viele werfen dem Präsidenten, der bereits mit mehreren seiner Dekrete an der Justiz gescheitert ist, Doppelmoral vor.
Während zu den einzelnen Kostenpunkten wie dem Air-Force-One-Flug, den Löhnen für die Agenten des Secret Service, der Wagenkolonne und weiteren Maßnahmen angesichts des präsidialen Besuchs keine konkreten Zahlen bekannt sind, lebt Trump auf Kosten der Steuerzahler nicht günstig: Statt im Weißen Haus residiert er lieber in seinem Luxusanwesen in Florida. Die Kosten, um Trump und seine Familie vor Ort zu schützen, belaufen sich laut dem Independent jährlich immerhin auf 35 bis 40 Millionen Dollar.