Verfassungschutz ermittelt
"Sprengsatz wird detonieren"– Droh-Email im Wortlaut
Am Mittwoch sorgte ein E-Mail für einen Polizeieinsatz am Wiener Landesgericht. Der Verfassungsschutz ermittelt. Nun dringen erste Details ans Licht.
Helle Aufregung am Mittwoch am Wiener Landesgericht: Spürhunde, Spezialermittler und schwerbewaffnete Beamte durchsuchten am Vormittag nach einer Drohung das Justiz-Gebäude in der Landesgerichtsstraße (Wien-Josefstadt) – wir berichteten.
Bildstrecke: Bombendrohung am Landesgericht Wien
Wie das BMI nun gegenüber "Heute" bestätigte, war vor dem Einsatz wieder eine E-Mail bei Behörden eingelegt, in der mit einer versteckten Bombe gedroht wurde. Die Ermittlungen gegen unbekannte Täter laufen auf Hochtouren – bisher konnte der Urheber der Nachricht noch nicht gefunden werden.
Gefahr von Trittbrettfahrern
Doch auch sogenannte Trittbrettfahrer können derzeit nicht ausgeschlossen werden. Es könnte sich sowohl bei allen Drohungen um ein und denselben oder um mehrere, unterschiedliche Täter oder Nachahmer handeln.
"Die Drohungen langten jeweils per E-Mail ein. Jede einzelne Drohung wird ernst genommen und es werden alle notwendigen Maßnahmen gesetzt, um die Sicherheit von Menschen zu gewährleisten", hieß es. Was in den E-Mails stand? Die Formulierung der Drohungen seien dahingehend gewesen, dass "ein Sprengsatz detonieren wird."
„Ein Sprengsatz wird detonieren“
In allen Fällen seien durch die Polizei innerhalb weniger Minuten "alle gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen" getroffen worden, "Evakuierungen angeordnet" und anschließende Überprüfungen in den jeweiligen Gebäuden vorgenommen – bisher konnte kein verdächtiger Gegenstand gefunden werden. Es gab jeweils nach Abschluss der Überprüfungen Entwarnungen.
Verfassungsschutz ermittelt
Der Verfassungsschutz ermittelt wegen des Verdachts der Nötigung und der gefährlichen Drohung. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte man im Innenministerin keine weiteren Informationen preisgeben.
Auf den Punkt gebracht
- Am Mittwoch sorgte eine Bombendrohung per E-Mail für Aufregung am Wiener Landesgericht, was zu einem Großeinsatz von Spürhunden, Spezialermittlern und schwerbewaffneten Beamten führte
- Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, da es in den letzten 14 Tagen mehrere ähnliche Drohungen gegen Bahnhöfe gab, wobei bisher kein verdächtiger Gegenstand gefunden wurde und der Verfassungsschutz wegen Nötigung und gefährlicher Drohung ermittelt