Multimedia

Spott und Hohn nach Eklat um Nazi-Symbol im Bundesheer

Nach dem Eklat um das Rabenbanner auf dem Helm eines Soldaten liefert sich Heeressprecher Michael Bauer heftige Wortgefechte auf Twitter.

Roman Palman
Teilen
Das Rabenbanner auf dem Helm des Soldaten – Heeressprecher Michael Bauer brachte dann ein weiteres Wappen ins Spiel..
Das Rabenbanner auf dem Helm des Soldaten – Heeressprecher Michael Bauer brachte dann ein weiteres Wappen ins Spiel..
Screenshot Twitter

"Verteidige dein Land mit der Infanterie", lautete der Titel der Mission, die für einen Eklat am Nationalfeiertag sorgte. In dem zugehörigen Video war dann aber plötzlich in Großaufnahme ein Rabenbanner auf dem Helm eines Soldaten zu sehen.

Das Symbol entstammt aus der nordischen Mythologie und zeigt einen Raben des Gottes Odin in Rot auf schwarzem Grund. In jüngerer Zeit wird es vor allem von Rechtsextremen und Neo-Nazis instrumentalisiert.

Das Rabenbanner ist zwar nicht gesetzlich verboten, allerdings ist es Soldaten prinzipiell verboten "private Abzeichen" zu tragen. Deshalb droht dem Uniformierten nun, wie berichtet, ein Disziplinarverfahren, eine Befragung war laut dem Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer, noch nicht möglich, da der Soldat bis Ende der Woche im Ausland weilt. 

Wirbel um gelöschten Tweet

Ausgerechnet der Heeres-Vertreter hatte selbst via Twitter einen weiteren Aufreger geliefert. In einem mittlerweile gelöschten Beitrag wies er darauf hin, dass der betroffene Soldat dem Jägerbataillon 17 in Straß in Steiermark (Bezirk Leibnitz) angehöre und, dass diese Gemeinde seit 1625 unter anderem einen schwarzen Adler im Wappen trage.

Der mittlerweile gelöschte Tweet von Heeres-Sprecher Michael Bauer zur Helm-Causa.
Der mittlerweile gelöschte Tweet von Heeres-Sprecher Michael Bauer zur Helm-Causa.
Screenshot Twitter

Spott und Hohn

Zwischen Bauer und zahlreichen Twitter-Usern entbrannten sogleich heftige Wortgefechte. Kritiker sehen in seinem Vergleich mit dem Gemeindewappen den Versuch einer Verharmlosung. Spott und Hohn ließen nicht lange auf sich warten.

"Ich bin lowkey dafür immer das Wappen der Heimatgemeinde ab sofort zu posten. Das gibt mir so Rittergeschichten-Vibes", witzelte Polit-Expertin Natascha Strobl dazu.

ORF-Star Martin Thür stimmte auf seiner eigenen Pinnwand mit ein: "Heute: Heraldik. Das sind übrigens die Wappen aus Monty Pythons 'Holy Grail'. Einfach so zum Nachdenken", postete der ZIB2-Moderator.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert".</strong> Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". <strong><a data-li-document-ref="120079447" href="https://www.heute.at/s/dompfarrer-ueber-vdb-entscheidung-zu-kickl-verwundert-120079447">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert". Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". Weiterlesen >>
    Sabine Hertel