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Spott nach Flaggen-Panne! Topmodel ist nicht Schuld
Supermodel Winnie Harlow winkt Sebastian Vettel im GP von Kanada zu früh ab. Dafür erntet sie eine Menge Hohn und Kritik, doch schuld sind andere.
Beim GP von Kanada in Montreal holte Sebastian Vettel souverän den Sieg. Gesprächsthema Nummer eins ist jedoch Model Winnie Harlow, die das Rennen eine Runde zu früh abwinkte und dafür jede Menge Spott abbekam. Schuld daran haben jedoch andere.
Zu früh geschwenkt
Sebastian Vettel, der Gewinner des GP von Kanada, meldete sich bei seiner Ferrari-Crew mit den Worten: "Sagt denen, dass sie das Rennen nicht abwinken sollen, solange es nicht vorbei ist."
Die Rede war vom kanadischen Supermodel Winnie Harlow, das durch die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) weltberühmt wurde. Die 23-Jährige beendete mit ihrem Einsatz den Grand Prix in Montreal nach 69 statt nach 70 Runden und stiftete Verwirrung. "Das ist ziemlich lustig. Auf der Anzeige war noch eine Runde angezeigt. Und plötzlich sieht man die Fahne. Aber das kann schon mal passieren", sagte Vettel. Laut Reglement wurde das Rennen mit 68 Runden gewertet.
Kommentatoren höhnen
Weniger verständnisvoll zeigten sich etwa die Kommentatoren auf RTL. "Aussehen ist gut, Action nicht ganz so", urteilte Heiko Wasser. Christian Danner, der ihm als ehemaliger F1-Fahrer als Experte zur Seite steht, wetterte: "Wenn man Menschen da hinstellt, die in anderen Fachbereichen – zum Beispiel als Kleiderständer – etwas leisten, kann man das mit der Zielflagge nicht verantworten." Als Vettel schließlich in der 70. Runde auf die Zielgerade einbog, spottete Wasser: "Jetzt darf sie gleich winken. Sie hat sich ja schon ein bisschen eingegroovt und wahrscheinlich eine Schultereckgelenksprengung, weil sie so ekstatisch war."
Fehler in der Kommunikation
Später stellte sich heraus, dass Harlow keine Schuld traf. Auf Twitter ließ sie durchblicken, dass sie nur die Anweisungen befolgt habe.
FIA-Rennleiter Charlie Whiting bestätigte: "Es war, einfach gesagt, ein Kommunikationsfehler. Der Befehl zum Abwinken wurde ihr zu früh erteilt."
Nicht das erste Mal
Bereits 2014 war der gleiche Fehler passiert. In Shanghai hatte Lewis Hamilton fälschlicherweise nach 55 statt 56 Runden die Zielflagge gesehen.
Es geht aber auch umgekehrt. 2002 in São Paulo war Fußball-Ikone Pelé mit der Flagge nicht rechtzeitig an Ort und Stelle, wodurch er Sieger Michael Schumacher verpasste. Der Job als Zielflaggenschwenker ist aber auch ausgesprochen tückisch.
(Heute Sport)