SPÖ will diese Änderungen bei "Häuselbauerkrediten"

SPÖ-Klubobmann Philip Kucher schließt sich der Einschätzung des WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung) an, dass "Mini-Anpassungen" bei den Kreditegeln wenig bis nichts bringen würden. "Die Regierung vergisst bei all ihren Maßnahmen auf rund 1 Million Menschen in Familien mit Häuslbauerkrediten!", so Kucher. Die SPÖ fordert jetzt eine Krediterleichterung für Menschen, die ein Haus bauen möchten und dass sich das Sparen wieder lohnt. 

Banken schreiben Rekordgewinne

Während viele Menschen in Österreich stark von den Folgen der Inflation betroffen sind, schrieb der heimische Banksektor auch im Vorjahr massive Gewinne. Grund dafür ist die Übernahme des Leitzinses der EZB bei Krediten. Bei den Einlagen der Österreicher bleiben die Banken aber weit hinter dem Leitzinssatz. Laut der SPÖ sind bei einem derartigen Marktversagen Eingriffe in den Finanzsektor durchaus üblich. In Großbritannien droht den Banken eine Überwachung der britischen Aufsicht bei zu hohen Strafzinsen. In Frankreich gibt es einen vorgegebenen Mietzins bei Sparguthaben.

SPÖ fordert Häuselbauerkredite

Aufgrund der Gewinne der Banken und der prekären Lage für Wohnbaukredite fordert die SPÖ nun, dass es einen Zinspreisdeckel für diese gibt und das bis zu 200.000 Euro. Dieser soll mit einem Teil der durch die EZB subventionierten Übergewinne der Banken finanziert werden.

Alternativ kann sich Kucher auch vorstellen, dass die von der Regierung vorgesehene Maßnahmen für günstig verzinste Wohnbaudarlehen auch für Häuselbauer, welche sich in teuren Krediten befinden, geöffnet werden. Dadurch sollten sie die Möglichkeit haben, einen Teil des bestehenden Kredits bei der Bank aufzulösen, jedenfalls bis zu 200.000 Euro. Dann soll es in ein günstigeres Landesdarlehen umgeschuldet werden und das ohne Gebühr oder Strafzinsen.

Sparen soll sich lohnen

Die zweite Forderung der SPÖ betrifft das Sparen der Österreicher. Kucher schlägt hier einen Mindestzinssatz von 3 Prozent auf Sparguthaben vor, für Einlagen bis zu 30.000 Euro. Das sei, laut Kucher, das Recht eines jeden Österreichers. Das gleiche Modell gibt es bereits in Frankreich.