Andreas Babler

SPÖ-Chef will Österreich neues "Schwarz-Blau ersparen"

SPÖ-Chef Andreas Babler und Ex-Bundespräsident Heinz Fischer wollen Österreich eine erneute ÖVP-FPÖ-Regierung "ersparen".

Newsdesk Heute
SPÖ-Chef will Österreich neues "Schwarz-Blau ersparen"
SPÖ-Chef Andreas Babler hat keine Lust auf eine neue ÖVP-FPÖ-Regierung.
Helmut Graf

"Dem Land ein drittes Mal Schwarz-Blau ersparen", das will SPÖ-Chef Andreas Babler, der gemeinsam mit Ex-Bundespräsident Heinz Fischer der "Krone" ein Interview anlässlich 150 Jahre SPÖ gab. Dabei ließen sowohl Babler als auch Fischer aufhorchen. "Das Antrittsalter von 65 Jahren ist hoch genug, viele schaffen es nicht, gesund aus der Arbeit in die Pension zu gehen. Eine Erhöhung des Pensionsantrittsalters wird es mit der SPÖ nicht geben, ebenso wenig Pensionskürzungen", richtete der SPÖ-Chef aus. Und: Er will eine Arbeitszeitverkürzung.

In Sachen künftiger Regierung erklärte Fischer: "Wir wissen heute nicht, wie viele Parteien im nächsten Parlament sein werden. Ich glaube, was wir jetzt tun können, ist kein Porzellan zu zerschlagen, Gesprächskanäle offenzuhalten, sich auf ein sachliches Regierungsprogramm vorzubereiten, damit man dann wirklich konkrete Verhandlungen führen kann." Fischer teile "auch den Standpunkt, dass sich die freiheitliche Partei in einer Weise verhält, dass Sozialdemokraten gezwungen sind, auf Distanz zu einem Politiker wie Kickl zu gehen."

Für uns ist klar, wir wollen Schwarz-Blau ein drittes Mal dem Land ersparen
SPÖ-Chef Andreas Babler

Gehe es nach Fischer, sei "natürlich" eine Regierung "zwischen SPÖ und ÖVP möglich". Babler wiederum machte vor allem deutlich, was er nicht wolle: ÖVP-FPÖ. "Für uns ist klar, wir wollen Schwarz-Blau ein drittes Mal dem Land ersparen, aber das gelingt nur, wenn sie keine Mehrheit haben", so Babler. Er selbst sei "zuversichtlich", dass er "Verantwortung als Bundeskanzler übernehmen kann". Die ÖVP habe zwar eine erfolgreiche Zusammenarbeit aufgekündigt und sei "Richtung rechts" gegangen, er werde aber mit den "vernünftigen Kräften in der ÖVP" sprechen.

Fischer forderte zudem alle Parteien zur Zusammenarbeit auf: "Bei gutem Willen muss und wird es möglich sein, eine stabile Regierung mit einem Wertefundament nach den Wahlen zu bilden. Es ist unsere Pflicht als Demokraten, da beizutragen und das nicht zu sabotieren oder blockieren." Und Babler: "Mir ist wichtig, diese Demokratie, diese Republik, so wie wir sie kennen und lieben, zu schützen. Dieses Ziel ist eingebettet in die Gefahr der Orbanisierung, der Gefahr dieses Gefängnisses, das von der FPÖ skizziert wird."

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    Denise Auer
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