Politik
SPÖ-Chef Doskozil schließt Koalition mit FPÖ und ÖVP au
Hans Peter Doskozil ist neuer SPÖ-Chef. Bei seiner ersten Rede als SPÖ-Vorsitzender sorgte er gleich einmal für einen innenpolitischen Knaller.
Das monatelange Hickhack um die SPÖ-Führung ist zu Ende! Mit 53 Prozent setzte sich Hans Peter Doskozil gegen seinen Traiskirchner Konkurrenten Andreas Babler durch. Somit folgt der Burgenländer auf Pamela Rendi-Wagner als elfter SPÖ-Bundesparteivorsitzender der Zweiten Republik.
"Ein Lebenstraum"
Gegen 15.30 Uhr wurde das offizielle Ergebnis verkündet, daraufhin begab sich der neue SPÖ-Chef zum Rednerpult und hielt seine erste Rede als Bundesparteivorsitzender. "Ich weiß nicht wie ich's beschreiben soll", so Doskozil. Für ihn gehe ein Lebenstraum in Erfüllung, an der Spitze seiner Partei stehen zu dürfen. Er betonte jedoch klar, dass dies nur ein erster Schritt sei. "Wir müssen uns jetzt zusammenfügen", sagte er.
Dosko verspricht: Keine Koalition mit FPÖ
Gerade als alle dachten, Doskozil werde die Delegierten mit klassischen Floskeln füttern, packte der Neo-Parteichef plötzlich aus. Er versprach, dass er bereit sei, Risiken einzugehen – und wer ihn kennt, weiß, dass er keine Versprechen breche. So stellte Doskozil klar, dass er, im Falle eines Wahlsiegs bei der nächsten Nationalratswahl keine Koalition mit der FPÖ eingehen werde – tobender Applaus im Linzer Design Center. Doch das war noch nicht alles, Doskozil legte weiter nach! Er versprach, im Falle eines Sieges auch keine Regierung mit der ÖVP zu bilden. Der Parteichef habe die Regierungen unter Werner Faymann erlebt, "in denen nur gestritten wurde". Das möchte er nun verhindern.
"Ich respektiere Andi Babler"
Daraufhin wandte sich Doskozil an seinen Konkurrenten. Er lobte ihn für seine Bewegung und sagte, er habe großen Respekt vor Babler. Sein Ergebnis sei "toll" und seine Bewegung beachtlich – "auch das ist wichtig", sagte der neue SPÖ-Chef woraufhin er Babler auf das Rednerpodium holte, was für tosenden Applaus sorgte. "Danke, dass du diesen Schritt gemacht hast", sagte Doskozil in seine Richtung und strich hervor, dass das ein "symbolischer Schritt" des Aufeinanderzugehen sei. Denn: "Nur gemeinsam kann das funktionieren.
"Das ist unsere Zeit, das ist die Zeit der Sozialdemokratie. Ein von tiefstem Herzen ausgesprochenes Freundschaft, Glückauf der Sozialdemokratie", schloss der SPÖ-Chef seine Rede ab.