Spieletests

"Splatoon 3" im Test – Farbspaß als neuer Switch-Hit

"Splatoon 3" verbessert seine Vorgänger nicht nur in allen Bereichen, sondern bringt mit Waffen, Upgrades und Modi auch jede Menge Neuerungen mit.

Rene Findenig
"Splatoon 3" ist der neue Spiele-Hit für die Nintendo Switch – und überzeugt im "Heute"-Test vollkommen.
"Splatoon 3" ist der neue Spiele-Hit für die Nintendo Switch – und überzeugt im "Heute"-Test vollkommen.
Nintendo

Aller guten Dinge sind drei? Nach zwei spaßigen "Splatoon"-Games wird Teil 3 tatsächlich der beste der Serie, wie der "Heute"-Test zeigt. Nach einem ersten Anspielen ist es nun Zeit für den großen Test – und wir erweitern unsere Hands-on-Eindrücke um die Schulnoten für das bunte Nintendo-Switch-Game. Neben den bekannten Revierkämpfen, bei denen man so viel Fläche wie möglich in den Levels einfärben soll, um das gegnerische Vierer-Team zu schlagen, gibt es auch spannende Neuerungen bei den Modis wie Salmon Run oder der komplett runderneuerte Kampagnen-Modus mit liebervollem Design.

Aber auch beim Gameplay hat sich einiges getan. Dabei gibt es auch neue Optionen wie den Wandsprung, bei dem man auf mit Farbe vollgespritzte Wände "hochschwimmen" und weiterspringen kann. Neu ist auch die Tintenfischrolle, die gegnerische Farbe abwehrt, aber etwas kompliziert ausgelöst wird – beim Schwimmen durch die Farbe springt man daraus hervor und drückt gleichzeitig den Steuerungs-Stick in die andere Richtung. Das dauert etwas, bis der Ablauf sitzt. Neben mehr Anpassungsmöglichkeiten beim Look des eigenen Inklings kommen zusätzlich auch neue Farb-Waffen zum Einsatz.

Jede Farbwaffe will im Game eingeübt werden

Das Wisch-Schwert Splatana oder der Farb-Bogen Tri-Stringer, ein Farb-Bogen, der bis zu drei Pfeile gleichzeitig verschießt, brauchen ebenfalls etwas Eingeöhnungszeit, sind aber willkommene Neuerungen. Wieder gilt: Der Einsatz einer jeden Waffe will geübt sein, denn beispielsweise eine Farb-Gatling-Gun schlägt voll durch, braucht aber etwas Auslösezeit – während der Bogen schnell, aber sehr gezielt eingesetzt werden kann und muss. Neben dem "normalen" Einsatz der Waffen per Tipp auf die Schultertaste können die meisten Waffen auch aufgeladen werden, was zu neuen und starken Farb-Attacken führt.

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    Aller guten Dinge sind drei? Nach zwei spaßigen "Splatoon"-Games könnte Teil 3 tatsächlich der beste der Serie werden, wie ein Anspielen des Games bei einem...
    Aller guten Dinge sind drei? Nach zwei spaßigen "Splatoon"-Games könnte Teil 3 tatsächlich der beste der Serie werden, wie ein Anspielen des Games bei einem...
    Nintendo

    Bemerkbar sind beim Spielen außerdem gleich zwei Umstände: Die Grafik wird noch eine Spur (neon)bunter und detailreicher, das Gameplay wiederum noch flüssiger. Die ersten Schritte im Spiel lernt man auch gleich im Story-Modus, dessen erste Level auch als nett eingearbeitete Tutorials dienen, um den Spieler nach und nach in die Mechaniken einzuführen. In Sachen Handlung kämpfen wir als "Nr. 3", einem Rekruten oder einer Rekrutin der Aquamarine, gemeinsam mit einem kleinen Salmini-Begleiter in der Spielwelt Alterna gegen die Armee der Oktarianer und lernen das mysteriöse Flauschplasma kennen.

    Neue Geschichte, neue Level und Flauschplasma

    Die allerersten drei Level, die man über den Spielwelt-Hub betreten darf, beschränken sich fast ausschließlich auf das Erlernen der Steuerung. Immer wieder werden kleine Tipps eingeblendet und zum Vorankommen müssen immer wieder neue Waffen und Bewegungen eingesetzt werden. Kniffliger werden die späteren Levels, die auch Timing und sehr viel Präzision erfordern. Die Checkpoints sind aber fair gesetzt und die Aufgaben abwechslungsreich, sodass keinerlei Frust aufkommt. Klassische Aufgaben sind das Zerschießen von Kisten und Ballons, das Einfärben von Gegnern und das Finden von Items.

    Später kommen auch neue Tricks hinzu: So können wir unseren Salmini-Begleiter an sonst nicht zu erreichende Stellen werfen, damit er uns etwa Schalter umlegt – oder eingetaucht in Farbe über Schienen und Seile gleiten, ja sogar von ihnen auf weitere Fortbewegungsmöglichkeiten springen. Während der Story-Modus als Einzelspieler-Erfahrung angelegt ist, geht es im Salmon Run zusammen mit drei Mitspielern kooperativ zur Sache. Gemeinsam im Team bekämpft man dabei gegen Wellen an Gegnern und verschiedene Oberboss-Salmoniden. Schon in niedrigen Schwierigkeitsgraden ist Teamwork gefragt.

    Einschränkungen fallen nun so gut wie weg

    Jeder Spieler ist dabei mit einer anderen Waffe ausgestattet und kann bei dieser auch eine Spezialfähigkeit einsetzen. Neu beim Salmon Run ist auch, dass man nicht auf bestimmte Zeitfenster warten muss, sondern den Modus jederzeit starten kann. Ganz neu in "Splatoon 3" sind wiederum Upgrades: Im Story-Modus sammelt man automatisch Punkte und sogenanntes "Anchovium", was dafür eingesetzt werden kann, um Upgrades für unser Arsenal und unseren Begleiter freizuschalten. Das bewirkt zusätzliche Stärke, von weniger benötigter Tinte beim Schießen bis hin zu neuen Bomben.

    Knackig sind auch die vielen Boss-Battles ausgefallen, die uns im Verlauf unserer Reise immer wieder begegnen. Das Hauptaugenmerk liegt aber einmal mehr am Multiplayer, bei dem es einige schlaue Verbesserungen gibt, die sich Spieler sehnlichst gewünscht haben. So wird man nun nach einer Partie nicht mehr automatisch aus der Gruppe gekickt und kann auch ganz einfach Matches mit Freunden oder mit Fremden organisieren. Ebenfalls neu: Drei-Teams-Kämpfe im Splatfest und die Möglichkeit, beim Warten auf eine Paarung aus der Online-Lobby auszusteigen. Endlich, das war ein Kritikpunkt.

    Ein Spiel, das auch "Splatoon"-Kenner überraschen wird

    Eines fehlt "Splatoon 3" aber weiterhin. Zwar darf lokal mit mehreren Switches gezockt werden, Couch-Koop oder Split-Screen gibt es aber immer noch keinen. Dafür darf man nun im Revierkampf noch mehr Goodies freischalten, von Waffen bis hin zu Kostümen. Und für Profis warten erneut die Ranglisten-Wettkämpfe mit sehr knackigen Untermodi. Weitere wird Nintendo da, das wurde bereits angekündigt, kostenlos folgen lassen. Übrigens sind über den Verlauf der nächsten Monate auch jede Menge Events beim Salmon Run eingeplant, da darf man als Spieler also ebenso gespannt sein.

    Jede Menge neue Missionen, Modi und Gameplay-Funktionen, so macht das neue "Splatoon" richtig viel Spaß. In so gut wie allen Bereichen wurde nachgebessert, einzig Couch-Koop und Split-Screen fehlen uns weiterhin. Dafür haben sich die Macher richtig liebevoll darum bemüht, Anfängern die ersten Schritte so leicht wie möglich zu machen und gleichzeitig nicht auf die knackigen Herausforderungen für Profi-Spieler vergessen. "Splatoon 3" ist ein Farbfest, das sich spannender und aufregender denn je präsentiert und auch Kenner mit den zahlreichen Neuerungen überraschen wird.