Österreichs Spitzenkoch Reinhard Gerer ist tot

Große Trauer um Reinhard Gerer: Der bekannte 4-Hauben-Koch erlag in der Nacht auf Donnerstag seiner schweren Krankheit, wie mehrere Medien berichten. Am 12. April wäre er 70 Jahre alt geworden.

Jüngster Haubenkoch Österreichs

Nach seiner Lehre zum Koch verbrachte der gebürtige Steirer einige Lehrjahre bei Paul Bocuse, Eckart Witzigmann und Heinz Winkler. Mit erst 28 Jahren wurde er als Chef de Cuisine im "Le Pialée" 1981 der damals jüngste Haubenkoch der Republik.

Er revolutionierte die österreichische Küche wie kein anderer. 1984 eröffnete Gerer das "Korso" im Wiener Hotel Bristol, welches unter seiner Leitung zeitweise mit vier Hauben im Gault Millau ausgezeichnet wurde und als erstes Restaurant in Österreich diese Bewertung erhielt.

Gerer galt als Lehrmeister und Wegbereiter für viele heutige Spitzenköche. Unter anderem gehörten Toni Mörwald, Gerti Hütter, Daniel Kellner, Christian Rach und Christian Domschitz zu seinen Meisterschülern.

Goldenes Ehrenzeichen 1992

1992 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und wurde im Jahr darauf vom österreichischen Gault&Millau zum Koch des Jahres gekürt.

2009 erfüllte sich Reinhard Gerer einen Traum und eröffnete sein eigenes Restaurant, "Gerers Magdalenenhof" am Bisamberg. Auch dafür verlieh ihm Gault Millau 2011 eine Haube.

Danach tischte Gerer im Restaurant O in der Wiener Innenstadt auf. In den letzten Jahren machte ihm seine Krankheit schwer zu schaffen. In der Nacht zum Gründonnerstag starb er in der Wiener Rudolfstiftung, berichtet die "Kronen Zeitung". Reinhard Gerer hinterlässt zwei Söhne.