Spitzenkoch beißt sich durch Wiener Würsteltradition

In der neuen Wien Tourimus-Serie "Hungry for more" widmet sich Sternekoch Lukas Mraz dem Wiener Streetfood. Nach dem ausgiebigen Kosten konzipiert er dann aus den gewonnenen Geschmacksinspirationen ein eigenes Gericht. Nach dem Tag an mehreren Wiener Traditions-Würstelständen entstand beispielsweise in seiner Sterneküche die Falafel-Käsekrainer.

Los ging die Tour in den Morgenstunden beim Gumprecht Pferdefleischer (Wien-Ottakring plus sechs weitere Filialen) – über 100 Spezialitäten gibt es hier, alles ist aus Pferdefleisch gemacht. Besonders begeistert war Mraz vom Pferde-Leberkäs. 

Würstelstand seit 1928 in Wien

Die zweite Haltestelle auf der Wurstrundreise des Lukas Mraz war der Würstelstand Leo in Döbling – das ist Wiens ältester Würstelstand, er macht Würstel seit 1928. Der Stand ist legendär für seine "Big Mama". Dabei handelt es sich nicht um eine handfeste Verkäuferin – sondern um eine handfeste Käsekrainer mit einem Gewicht von einem halben Kilo. Es gibt hier aber auch vegetarische Bosna und etwas Urgesundes, den Amiga Hotdog mit Avocado – voll zeitgemäß der alte Stand.

Alles Wurscht im ersten Bezirk direkt hinter der Börse war Stand Nummer drei auf der Route. Klar, im Ersten ist nicht alles wurscht, auch im Alles Wurscht nicht. Darum gibt es hier auch Champagner und erlesene Weine zur Burenwurst, den Calamari, den Trüffel-Pommes oder dem Beef Tatar. Hier treffen sich die City-Hipster mit den teuren Turnschuhen. Lukas Mraz fand es köstlich und gemütlich.

Es geht um die Wurst und um Scoville

Beim scharfen Rene am Schwarzenbergplatz (City) kamen Lukas Mraz die Tränen. Aber nicht etwa aus Enttäuschung. Sondern wegen, na klar, der Schärfe. An dem 17 Jahre alten Stand geht's neben der Wurst immer auch um die Chili Challenge. "Schon scharf", so Mraz' Fazit. Wissen zum Angeben: Schärfe wird in der Maßeinheit Scoville gemessen. Diese gibt an, wie viel Flüssigkeit notwendig wäre, um eine Schärfe zu neutralisieren.