Welt
Spitäler voll: Hongkong lagert Corona-Tote in Container
Hongkong kämpft mit einem rapiden Anstieg an Omikron-Fällen. Die Spitäler sind derart überfordert, dass Leichen notdürftig gelagert werden müssen.
Hongkong vermeldet derzeit die höchste Corona-Todesrate weltweit. Die rapide Ausbreitung der Omikron-Variante sorgt in der chinesischen Sonderverwaltungszone für eine massive Überlastung der Krankenhäuser. Ein besonders schockierendes Bild ging auf Twitter umher: Darauf ist zu sehen, wie Leichensäcke verstorbener Patienten in den gleichen Zimmern gestapelt werden, in denen lebende Patienten zur Behandlung untergebracht sind.
Lokalen Medienberichten zufolge entstand das Foto wegen einer kurzfristigen Überfüllung der lokalen Leichenhallen, berichtet die Welt. Inzwischen sei die Lage entschärft und es gebe wieder genug Kühlcontainer, in denen die Leichen bis zur Bestattung gelagert werden könnten.
Aufgrund der steigenden Zahlen hatte Hongkong zuletzt alle Gerichtsverfahren ausgesetzt und zudem die Wahl eines neuen Regierungschefs verschoben. Zudem wurden verpflichtende Corona-Tests eingeführt. Für die Überquerung auf das chinesische Festland gelten strenge Quarantäne-Regelungen, ebenso wie für Einreise aus dem Ausland. Dies brachte die US-Regierung dazu, von einer Einreise nach Hongkong komplett abzuraten.
Rapider Anstieg der Infektionen
Seit Ende Februar war es zu einem rapiden Anstieg der registrierten Fälle gekommen. Von wenigen hundert Fällen pro Tag stiegen die Zahlen innerhalb von zwei Wochen auf einen Höchstwert von 55.000 Neuinfektionen am 2. März. Bei einer Gesamtbevölkerung von 7,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ist diese Zahl außerordentlich.
Seither sinkt die Zahl der Neuinfektionen jedoch wieder und betrug am 15. März noch 12.000. Die Todeszahl steht derweil noch immer bei knapp 300 pro Tag. Dies erklärt die überfüllten Leichenhallen, die dazu führten, dass Leichen in Kühlcontainern gelagert werden mussten – und zwischenzeitlich sogar in den Zimmern lebender Patienten.